Sport
Image-Verbesserung nur durch Bestrafung möglich
Der türkische Fußball hat mittlerweile aufgrund manipulierter Spiele ein schlechtes Image. Für eine Verbesserung müssten die Täter bestraft werden.
Esteva Calzada, der den Fußballclub Barcelona zu einer der besten Marken der Welt entwickelt hat, sieht die Möglichkeit zur Image-Verbesserung des türkischen Fußballs in der Abstrafung aller manipulierten Spiele. Der ehemalige Manager für Marketing- und Werbung betonte, die Türkei sei hinsichtlich ihrer Bevölkerung und Fußball-Fans ein wichtiges Land. „Der Fußball bekommt jedes Mal eine zweite Chance“, stellte Calzada fest. Er sehe diese zweite Chance bei den Fußball-Fans, die auch im Falle einer schlechten Führung des Clubs ihre Unterstützung fortsetzen. Als Beispiel wies er auf den italienischen Fußballclub Juventus hin, der es durch solch eine Unterstützung vor vier Jahren geschafft hat, das schlechte Image aufgrund des rechtlichen Prozess wegen der manipulierten Spiele wieder zu verbessern. „Juventus hat in kürzester Zeit sein Image und seine nationalen wie internationalen Erfolge wieder zurückgewonnen. Diese Chance hat auch die Türkei“, sagte Calzada. Um wieder erfolgreich zu sein, müssen jedoch die Regeln befolgt und die Verantwortlichen bestraft werden.
Der Fußball-Experte sieht es als einen großen Verlust an, die Spiele der türkischen Fußballmannschaft nicht auf internationalen Kanälen ansehen zu können. Im Hinblick auf die Bevölkerung und die Zahl der Fußballfans solle die türkische Liga gleich hinter Spanien, Italien, Deutschland und Frankreich zu spüren sein, was jedoch nicht der Fall sei. Stattdessen seien kleine Länder wie Niederlande und Portugal im Vordergrund. „Es gibt keine Erklärung dafür, dass der Sektor in der Türkei so klein ist“, so Calzada. Die UEFA-Meisterschaft von Galatasaray sei eine gute Promotion gewesen, die Bekanntgabe der türkischen Fußballer sei jedoch problematisch, weil die Spiele nicht ausgesendet werden.
„Damit der Fußball in der Türkei sich zu einem guten Sektor entwickeln kann, braucht die Türkei Vorbilder wie Nihat, Emre und Arda“, sagte Calzada. Der türkische Fußball könne sich mit vollen Stadien und besseren Spielern in der ganzen Welt verbreiten.