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Kultur/Religion

In acht Sprachen für den interreligiösen Dialog

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Am 13. Dezember 2012 wird der „Chor der Zivilisationen“ ein Konzert in Berlin geben. Aleviten, Sunniten, Juden und Christen aus der südtürkischen Stadt werden gemeinsam für den Frieden singen. (Foto: chor-der-zivilisationen.de)

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In acht Sprachen für den interreligiösen Dialog
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Am kommenden Donnerstag, den 13. Dezember 2012, wird im Berliner Haus der Kulturen der Welt vor rund 1.000 Berlinerinnen und Berlinern ein Konzert mit dem „Chor der Zivilisationen aus Antakya“ in Berlin stattfinden. Beginn des Konzerts ist um 20 Uhr (Einlass ab 19.30).

Alle Mitglieder des Chores stammen aus der südtürkischen Stadt Antakya. Die mehr als fünftausend Jahre alte Stadt, in der Antike Antiochia am Orontes genannt, ist seit jeher Heimat für Juden, Christen und Muslime. Das Prinzip des interreligiösen Dialogs wird in Antakya seit Jahrtausenden gepflegt. Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen leben diesen Dialog tagtäglich aufs Neue.

So werden auf der Bühne dann auch drei Religionen und sechs Konfessionen vertreten sein. Das Hauptanliegen der Choristen ist es, ein Zeichen für das friedliche und freundschaftliche Miteinander und gegen Hass und Gewalt zu setzen.

„Ein Zeichen für den gelebten Dialog“

Koordiniert wird der Auftritt des Chores von Ercan Karakoyun, Geschäftsführender Vorsitzender des Forums für Interkulturellen Dialog e.V. (FID) in Berlin. „Dieser Chor kommt zur rechten Zeit nach Deutschland. Sowohl die Beschneidungs-, als auch die seit Jahren andauernde Integrationsdebatte offenbaren unseren großen Nachholbedarf am interkulturellen und interreligiösen Dialog. Der Chor zeigt, dass es möglich ist, Juden, Christen und Muslime zusammenzubringen und gemeinsam für den Weltfrieden einzustehen.“

2007 entstand der Chor aus Mönchen, Nonnen, Imamen, Juwelieren, Lehrern, Studenten, Rentnern und Selbstständigen. Der Chor wurde auf Grund seiner beispielhaften Arbeit und als Zeichen für den interreligiösen Dialog 2012 auch für den Friedensnobelpreis nominiert.

Nominiert für den Friedensnobelpreis
Nach eigener Aussage ist die Musik für den Chor sowohl das verbindende Element innerhalb der Gruppe als auch Ausdruck für das Neue, das durch das Zusammenleben und Zusammenarbeiten der verschiedenen Kulturen entstehe.

Die Zuhörer werden die Gelegenheit haben, jüdische, christliche und muslimische Lieder in verschiedenen Sprachen – u.a. in Hebräisch, Lateinisch, Türkisch, Arabisch, Aramäisch, Armenisch, Kurdisch und auch in Deutsch – zu genießen.

Neben dem Konzert in Berlin, das unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, steht, wird der Chor unter anderem auch noch in Hamburg, Kiel, Hannover, Leipzig, Dortmund, Düsseldorf, Aalen, Mannheim und Tübingen auftreten.