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Corona

In Zeiten von Corona: Auch Muslime machen bei der Nachbarschaftschallenge mit

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Das Coronavirus sorgt derzeit in aller Welt für Angst und negative Schlagzeilen. Vor allem die Angst um eine landesweite Quarantäne, ähnlich wie die in Italien, sorgt auch in Deutschland für Fragezeichen.

In den sozialen Medien kursieren viele Falschmeldungen über vermeintliche Ladenschließungen, obwohl nahezu alle großen Discounter bereits mehrfach betont haben, dass es bei den Lieferketten für Nahrung und Lebensmittel keinerlei Probleme gibt. Entsprechende Berichte sorgen aber für große Panik. Das wiederum führt zu sogenannten Hamsterkäufen, bei denen Menschen große Mengen an bestimmten, zumindest aus ihrer Sicht lebensnotwendigen Produkten einkaufen.

Für viele andere Menschen sind diese Produkte dann nur schwer zugänglich. Das ist vor allem für ältere Menschen besorgniserregend. Diese Menschen, die aktuell als besonders gefährdet gelten, können aus Angst oder aus Altersgründen nicht in die meist überfüllten Supermärkte.

Nachbarschaftschallenge-Idee soll inspirieren

Genau hier soll eine neue Nachbarschaftinitiative Abhilfe schaffen. Unter dem Hashtag #nachbarschaftschallenge werden gesunde Menschen dazu aufgerufen, älteren Nachbarn und Menschen mit Risikogruppe in ihren Häusern ihre Hilfe, beispielsweise beim Einkaufen anzubieten.

Die Idee stammt von einer Österreicherin und geht jetzt in aller Welt viral; so auch in Deutschland. Es gibt im Internet sogar Vorlagen, die man nutzen und einfach in die Briefkästen der entsprechenden Nachbarn einwerfen kann.

Muslime in Deutschland helfen Nachbarn

An der solidarischen Aktion beteiligten sich von der ersten Stunde an auch Muslime in Deutschland. „In Zeiten wie diesen ist Solidarität und Mitgefühl der Schlüssel für die Bewältigung von Krisen. Und die Verantwortung für ihre Bewältigung liegt auf vielen Schultern“, schreibt beispielsweise der „Verband engagierte Zivilgesellschaft in NRW“ (kurz: VEZ in NRW) in einer Rundmail an seine überwiegend muslimischen Mitglieder.

In der Mail heißt es weiter: „Das Coronavirus ist zweifellos extrem gefährlich, doch vielleicht birgt es auch Chancen: Es zeigt, wie wertvoll menschliches Miteinander und zivilgesellschaftlicher Zusammenhalt ist. Wir waschen unsere Hände nicht nur für uns selbst. Wir desinfizieren uns für die Anderen, für die Alten und die Kranken. Beim Einkaufen denken wir an unsere Nachbarn. Denn wir wissen, gemeinsam stehen wir das durch.“

Verbandsvorsitzender Genç Osman Esen ist glücklich über die erste Resonanz. „Es freut uns, dass viele unserer Mitgliedsvereine bereits ihre Unterstützung zugesagt haben. Als Teil der Zivilgesellschaft möchten wir, dass diese Sensibilisierung alle Gesellschaftsgruppen erreicht und rufen unsere Freundinnen und Freunde auf, für alle da zu sein!“