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Politik

Interpol-Fahndung: Ukraine lässt festgenommenen Deutsch-Türken ausreisen

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Ein auf Antrag der türkischen Behörden in der Ukraine festgenommener Deutschtürke ist freigelassen worden und zurück im Rheinland. Der in Köln lebende Mann sei am Donnerstag zurückgeflogen, berichtete der «Kölner Stadt-Anzeiger» (Freitag). Sein Rechtsanwalt benachrichtigte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur das Auswärtige Amt über die Ausreise aus der Ukraine. Das Außenamt wollte aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes aber keine näheren Auskünfte geben. Die Türkei hatte dem 52-jährigen, der der Zeitung zufolge vor zehn Jahren als politischer Flüchtling nach Deutschland gekommen war, vorgeworfen, in zwei Morde verwickelt zu sein. Der Deutschtürke hatte dies zurückgewiesen.

52-jähriger von Türkei mit Red Notice ausgeschrieben

Er war von der Türkei aber über Interpol mit einer sogenannten Red Notice zur Festnahme und Auslieferung ausgeschrieben. Er durfte die Ukraine deswegen nicht verlassen, bis die dortige Generalstaatsanwaltschaft über das Auslieferungsersuchen der Türkei entschieden hat.

Interpol in die Kritik geraten 

Im August vergangenen Jahres war Interpol in die Kritik geraten, nachdem die spanische Polizei aufgrund einer türkischen Red Notice den deutschen Schriftsteller Dogan Akhanli während seines Urlaubs in Granada festgenommen hatte. Erst nach einem knapp zweimonatigen Zwangsaufenthalt in Spanien konnte der türkischstämmige Schriftsteller nach Deutschland zurückkehren.

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dpa/dtj