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Politik

Irakischer Parlamentspräsident entgeht Attentat

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Vor den Parlamentswahlen im Irak nimmt die Gewalt im Land zu. Am heutigen Sonntag detonierte neben dem Konvoi des irakischen Parlamentspräsidenten Osama al-Nudschaifi ein Sprengsatz. (Foto: dha)

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Vor den Parlamentswahlen im Irak geraten auch Politiker ins Fadenkreuz militanter Gruppen. Neben dem Konvoi von Parlamentspräsident Osama al-Nudschaifi detonierte am Sonntag ein Sprengsatz. Ein Polizeisprecher sagte, bei dem Angriff in der Nähe der Stadt Kirkuk sei niemand verletzt worden. Die Leibwächter seien ohne Al-Nudschaifi unterwegs gewesen, als ihr Konvoi angegriffen wurde. Der sunnitische Politiker ist Vorsitzender einer Partei, die gegen eine weitere Amtszeit des schiitischen Regierungschefs Nuri al-Maliki kämpft. In der vergangenen Woche hatten Extremisten schon vergeblich versucht, den sunnitischen Vizeregierungschef Salih al-Mutlak zu töten.

Die Wahlkommission erklärte unterdessen, sie werde dafür sorgen, dass am 30. April auch Vertriebene und Bewohner von Bezirken, in denen die Sicherheitslage schlecht sei, ihre Stimme abgeben könnten. Durch die neu eingeführten elektronischen Wählerausweise sei ein Betrug an der Wahlurne ausgeschlossen.

Spannungen entlang verschiedener Konfliktlinien

Das Zweistromland erlebt seit Jahren eine Spirale der Gewalt. So kamen bei  Terroranschlägen und Angriffen auf die Polizei auch am Sonntag landesweit wieder 18 Menschen ums Leben. Ein Selbstmordattentäter riss in einem Bezirk westlich der umstrittenen Stadt Kirkuk an einer Straßensperre sieben Polizisten mit in den Tod. In der nordirakischen Metropole Mossul detonierte außerdem ein Sprengsatz auf einem Markt.

Die Spannungen im Irak entstehen sowohl entlang ethnischer, konfessioneller als auch politischer Konfliktlinien. Die verschiedenen gewalttätigen Akteure werden nach Ansicht von Ministerpräsident al-Maliki auch von verschiedenen Regionalmächten gefördert. Die Türkei verärgerte jüngst die irakische Zentralregierung durch den Bau einer Türkei-Pipeline aus dem von der kurdischen Regionalregierung (KRG) kontrollierten Nordirak. (dpa/dtj)