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1 Milliarde Dollar aus Dubai, dem Irak und der Türkei in den Iran geflossen?

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Einem Bericht der türkischen Zeitung „Zaman“ unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen seit März 2014 rund eine Milliarde Dollar in den Iran geflossen sein. Das Geld stamme aus der Türkei, dem Irak und Dubai und soll mit Kurieren über den Luftweg und mit Autos ins Land geschafft worden sein. Dafür sollen Tarnfirmen genutzt worden sein.

Die Zahl solcher Tarnfirmen wie etwa in Dubai ist in letzter Zeit explodiert. Ihre Hauptaufgabe sei es, Dollar zu kaufen. Als Gegenleistung bekämen die Firmen Öl oder würden mit Dirhem bezahlt, die Währung der Vereinigten Arabischen Emirate. Derzeit sei das Land bemüht, Dollar ins Land zu holen. Als wichtigster Dollar-Beschaffer gilt dabei der Irak, teilte ein irakischer Insider mit. Allein 500 Millionen Dollar stammten nur von dort.

Gerade wegen der internationalen Sanktionen ist das Land vom weltweiten Kapitalmarkt abgeschnitten. Der Iran sieht darin ein Verstoß gegen internationales Recht an und hatte bereits zuvor angekündigt, die Sanktionen umgehen zu wollen. Der Westen wirft dem Land vor, mit dem Geld unter anderem auch ein geheimes Atomprogramm zu finanzieren. Das Land weist die Vorwürfe zurück, verweigert jedoch eine Zusammenarbeit mit der internationalen Atomenergiebehörde.

Inzwischen beschäftigt das Thema auch das türkische Parlament. Der Abgeordnete der Cumhuriyet Halk Partisi (Republikanische Volkspartei, CHP), Sezgin Tanrıkulu, hat hierzu eine Anfrage an Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu gestellt. Unter anderem will der Oppositionspolitiker wissen, ob die Regierungspartei Adalet ve Kalkınma Partisi (Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung, AKP) eine Stellungnahme abgeben wird. Tanrıkulu möchte zudem erfahren, wer die Tarnfirmen sind, denen sich das Nachbarland bei der Dollarbeschaffung bedient.

Bereits in der Korruptionsaffäre in der Türkei Ende 2013 hatte der Iran eine zentrale Rolle gespielt. Damals ging es in den Ermittlungen um Geldwäsche von iranischem Schwarzgeld in Höhe von 87 Milliarden Dollar.