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Panorama

Iran: Israelische Journalistin trickst Behörden aus

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Eine israelische Journalistin hat es trotz Verbots in den Iran geschafft. Jetzt droht einigen Beamten Ärger durch die Regierung.

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Eigentlich dürfen israelische Journalisten weder in den Iran einreisen noch dort arbeiten. Dennoch hat es eine Journalistin der Zeitung „Jediot Achronot“ geschafft in das Land einzureisen und viele Iraner, unter ihnen auch Juden, zu interviewen. Jetzt hat die Recherchereise der Reporterin einer israelischen Zeitung im Iran ein politisches Nachspiel. Hardliner im Parlament in Teheran bestellten deswegen den Kultusminister und den Vizepräsidenten und Leiter der Tourismusbehörde ein. Das berichteten die iranischen Medien. Beide sollen nun erklären, wieso die Journalistin unbemerkt das Land besuchen konnte, vor allem da in ihrem Pass Israel als Geburtsland eingetragen sei.

Die Journalistin soll angeblich mit einem amerikanischen oder französischen Pass in den Iran eingereist sein. Sie war im März zwei Wochen durch das Land gereist und hatte dabei mit vielen Iranern gesprochen. Dass die Frau Reporterin einer israelischen Zeitung war, hätten die Behörden erst nach ihrer Ausreise bemerkt.

Nun geben die Behörden sich gegenseitig die Verantwortung für den peinlichen Zwischenfall. Laut Kultusminister Ali Dschannati, der für die Presse zuständig ist, habe die Frau die Behörden „ausgetrickst“ und sei als Touristin eingereist. Die Tourismusbehörde behauptet wiederum, dass sie einen Visumantrag für Journalisten gestellt habe und es daher eine Angelegenheit für die Presseabteilung des Kultusministeriums sei. (dtj/dpa)