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Politik

Hoher General getötet: Spannungen zwischen Iran und USA erreichen neuen Höhepunkt

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Ghassem Soleimani war der wichtigste Vertreter des iranischen Militärs im Auslands. Er tauchte immer wieder im Irak und in Syrien an der Seite Iran-treuer Milizen auf. Jetzt sollen die USA ihn getötet haben.

Bei einem Raketenangriff nahe des Flughafens von Bagdad soll einer der höchsten iranischen Generäle getötet worden sein. Dabei handele es sich um Ghassem Soleimani, den Kommandeur der iranischen Al-Quds-Brigaden, meldete die Medienstelle der vom Iran unterstützten irakischen Volksmobilisierungskräfte am Freitag. Ums Leben kam demnach auch deren stellvertretender Leiter Abu Mahdi al-Muhandis. Die Volksmobilisierungskräfte machten die USA für den Angriff verantwortlich. Dazu gab es auch Washington zunächst keinen Kommentar.

Soleimani ist der prominenteste Vertreter und das bekannteste Gesicht des iranischen Militärs im Ausland. Die Al-Quds-Brigaden gehören zu den Revolutionsgarden (IRGC), einer Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte. Soleimani tauchte sowohl im Irak als auch im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien immer wieder an der Seite von schiitischen Milizen auf, die vom Iran unterstützt werden. Sein Tod bedeutet einen neuen Höhepunkt im Konflikt zwischen den USA und dem Iran.

Wer steckt hinter dem Sturm auf die US-Botschaft in Bagdad?

Nahe Bagdads Flughafens waren drei Raketen eingeschlagen, wie die irakischen Sicherheitskräfte erklärten. Dabei seien mehrere Menschen verletzt worden und zwei Fahrzeuge in Brand geraten. Die Raketen gingen demnach nahe der Halle für Luftfracht herunter. Der irakischen Nachrichtenseite Al-Sumaria zufolge schlugen die Raketen nahe eines Sicherheitscamps beim Flughafen ein.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte die USA die schiitische Milizen im Irak angegriffen. Als Reaktion darauf drangen am Dienstag Hunderte Demonstranten in Bagdads besonders gesicherte Grüne Zone ein, um die US-Botschaft zu stürmen. Mehrere Wachhäuschen wurden in Brand gesetzt, Mauern beschmiert und Brandsätze geworfen. Sicherheitskräfte drängten die Demonstranten jedoch zurück, bevor sie auf das Botschaftsgelände gelangen konnten. Zur Abschreckung setzte das US-Militär auch Kampfhubschrauber ein und verlegte rund 100 Marineinfanteristen aus dem benachbarten Kuwait.

US-Minister: „Enorme Fähigkeiten“ des US-Militärs bekannt

Die USA machen den Iran für die Proteste verantwortlich. Die Führung in Teheran wies den Vorwurf vehement zurück. Verteidigungsminister Esper warnte den Iran im Gespräch mit Fox News, das US-Militär werde auf jeden Angriff reagieren, wenn nötig auch „vorbeugend“. Wenn jemand die USA herausfordere, müsse er sich auf eine „harte Antwort der US-Truppen“ gefasst machen, sagte Esper. Es sei bekannt, dass das US-Militär „enorme Fähigkeiten“ habe, fügte er hinzu.

dpa/dtj