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Stecken Rechtsextreme hinter inszenierter Enthauptung einer IS-Geisel?

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Hinter der nachgestellten Enthauptung einer IS-Geisel in Leipzig stecken womöglich Rechtsextremisten.

Eine vermummte Gruppe hatte vergangene Woche Dienstag auf dem Marktplatz die Enthauptung einer Geisel mit reichlich Kunstblut inszeniert. Dazu zeigten sie ein Plakat: „Wir sind die Bezwinger Deutschlands, Europas und der Welt“. Unerkannt verschwand die Truppe sogleich wieder.

Nun ermittelt der Staatsschutz. Eines von bundesweit über 140 Verfahren der Bundesanwaltschaft in Sachen Terrorgruppe Islamischer Staat (IS). Doch hier scheinen die Dinge anders zu liegen, da der Fall Merkwürdigkeiten aufweist. Das Augenscheinlichste: Die Bannerparole war ganz „un-arabisch“ von links nach rechts geschrieben, auch waren die Schriftzeichen unüblich miteinander verbunden.

Steckt dahinter die Dummheit einiger nicht-arabischer IS-Sympathisanten oder eine perfide Instrumentalisierung seitens wenig arabischkundiger Rechtsextremer? Auffällig ist, dass ein Foto der Blitzaktion wenig später auf dem Facebook-Portal der mutmaßlich rechtsextremen Initiative „Sag was du denkst“ auftauchte, ebenso wie bei der NPD-Nachwuchsorganisation JN. Auch auf youtube kursiert seit dem 1.Oktober ein Video, das die inszenierte Enthauptung zeigt. Beide Initiativen schüren laut Staatsschutz gezielt Stimmung gegen Menschen mit Migrationshintergrund. Die Polizei bestätigte, im vorliegenden Fall auch in die rechtsextreme Richtung zu ermitteln. (KNA/dtj)