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Gesellschaft

Deutschlandweiter Aktionstag: „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“

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Unter dem Motto „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ wollen die vier im Koordinationsrat der Muslime (KRM) vertretenen Religionsgemeinschaften an diesem Freitag ein Zeichen gegen Extremismus und Gewalt zu setzen. (Foto: dpa)

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Unter dem Motto „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ wollen die vier im Koordinationsrat der Muslime (KRM) vertretenen Religionsgemeinschaften (DITIB, Islamrat, VIKZ und ZMD) an diesem Freitag in ihren über 2.000 Moscheen eine bundesweite Aktion durchführen, um ein Zeichen gegen Extremismus und Gewalt zu setzen. In allen muslimischen Gemeinden wird deswegen morgen in den Predigten der Kampf gegen Gewalt im Mittelpunkt stehen. Im Anschluss wird es auch noch Friedensgebete für alle Menschen geben, die unabhängig ihrer Nationalität und Glauben Leid und Verfolgung erleiden müssen.

Stimme gegen Rassismus erheben

„Wir rufen alle dazu auf, sich friedliebend zu verhalten, die Stimme gegen Rassismus zu erheben, gemeinsam einzustehen für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und Extremismus jeglicher Couleur eine Absage zu erteilen. Wir erhoffen uns durch das Vorleben eines friedvollen Miteinanders in Deutschland auch eine positive Signalwirkung auch auf die Konfliktherde im Nahen Osten“, sagte KRM-Sprecher Ali Kızılkaya.

Muslime fordern stärkeres Engagement für Notleidende

„Unschuldige Menschen zu töten, zu foltern oder aus ihrer Heimat zu vertreiben, ist mit islamischen Werten nicht vereinbar. Wer dies trotzdem tut, ist ein Verbrecher, der sich nicht nur an der Menschlichkeit, sondern auch an seiner Religion vergeht“, so der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) in ihrer jüngsten Mitteilung. Gerade deswegen sei ein stärkeres Engagement für die Notleidenden erforderlich. „Unsere Religion lehrt uns, Unterdrückten zu helfen, für ihr Leben, Hab und Gut einzustehen. Flüchtlinge aus diesen Ländern dürfen nicht allein gelassen werden. Sie brauchen unsere Solidarität und wohlwollende Aufnahme“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Mahnwachen in vielen deutschen Städten

In vielen Städten sind zudem Mahnwachen geplant, die auch von Politikern unterstützt werden. In Bielefeld wird etwa NRW-Integrationsminister Guntram Schneider an der Veranstaltung teilnehmen. In einer Moschee in Mölln wird dagegen der schleswig-holsteinische Innenminister Andreas Breitner erwartet.

Mit dem Aktionstag wollen die muslimischen Dachverbände auch auf die Übergriffe auf Gotteshäuser aufmerksam machen. In den vergangenen Wochen hat es in den deutschen Städten fünf Brandanschläge auf Moscheen und eine Synagoge gegeben.