Connect with us

Kultur/Religion

Muslime überall auf der Welt feiern Opferfest

Spread the love

Muslime überall auf der Welt feiern vier Tage lang das Opferfest (Eid al-Adha). Die Abläufe dieser Feste fielen in jedem Land etwas anders aus. (Foto: cihan)

Published

on

Spread the love

Eid al-Adha oder zu deutsch Opferfest gedenkt die Bereitschaft des Propheten Abraham seinen Sohn Ismail für Gott zu opfern. Da Abraham den Test Gottes bestanden hatte, ersparte ihm Gott seinen Sohn zu opfern und sandte ihm stattdessen ein Schaf, das er an Stelle seines Sohnes opfern sollte. Aus diesem Grund werden jedes Jahr zu diesem Fest Schafe oder Kälber geschlachtet und deren Fleisch an die Armen und Hilfsbedürftigen verteilt. In diesem Jahr begann das Opferfest für die meisten Muslime am Samstag.

Das Opferfest bildet für muslimische Pilger in Saudi-Arabien den Höhepunkt ihrer Reise. An diesem Tag wird der Teufel auf symbolische Weise gesteinigt. Der Zustand des “Ihram”, bei dem man sich nicht rasieren, Geschlechtsverkehr haben oder andere Kleidung als die bestimmten Gewänder tragen durfte, wird aufgehoben. Die Männer rasieren ihre Haare meist komplett ab und Frauen schneiden sich eine kleine Haarsträhne ab. Zwar sind die Pilger zu diesem wichtigen Fest nicht bei ihrer Familie, doch das Fest an dem heiligsten Ort der Muslime zu verbringen, ist ein Ereignis, das diese Pilger niemals vergessen werden.

Verschiedene Länder, verschiedene Rituale

In der russischen Hauptstadt Moskau kamen ca. 100.000 Muslime auf die Straßen, um das Eid-Gebet innerhalb und außerhalb der Moschee zu verrichten. Die Straßen wurden zu diesem Zeitpunkt versperrt und Sicherheitskräfte standen vor der Moschee, während die muslimischen Mitbürger beteten.

An einigen Orten gab es dieses Jahr jedoch für die Gläubigen Hindernisse, die das Feiern des Festes erschwerten. In Guinea etwa, wo Muslime die Mehrheit bilden, waren die üblichen Orte, an denen das Eid-Gebet stattfand, leer, da die Regierung vor  Massenversammlungen gewarnt hatte. Zu groß ist die Angst vor einer Ausbreitung des in Westafrika grassierenden Ebola-Virus.

In einer Moschee in der südtürkischen Grenzstadt  Suruç kamen syrische Flüchtlinge und türkische Bürger zusammen, um das traditionelle Eid-Gebet am Morgen zu verrichten. Suruç liegt gegenüber der seit Wochen schwer umkämpften kurdischen Stadt Kobane in Syrien, die von IS-Extremisten belagert wird.

Die Muslime in Deutschland versuchen trotz der etwas anderen Atmosphäre, und der oft großen Entfernung zum Rest ihrer Familie, die traditionellen Rituale einzuhalten. Morgens treffen sie sich mit ihren Freunden in den Moscheen, um das Eid-Gebet zu verrichten, zu denen auch Frauen und Kinder kommen. Meist finden dort verschiedene Aktionen für Kinder statt. Anschließend geht man gemeinsam frühstücken und besucht alle Familienangehörige oder Freunde, die man in Deutschland hat. Dort isst man zusammen und verbringt eine gute Zeit. Die Kinder in der Familie erhalten meist kleine Geschenke oder Geld.