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Erfassung islamfeindlicher Straftaten – bald nicht nur in NRW?

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Während es laut der Neuen Osnabrücker Zeitung von 2001 bis 2011 im Durchschnitt 22 Übergriffe auf Moscheen in Deutschland gab, seien die Zahlen ab 2012 auf etwa 35 pro Jahr gestiegen. Von Anfang 2012 bis März dieses Jahres wären das insgesamt 78 registrierte Attacken. Die Zeitung beruft sich dabei auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. Zu den Schwankungen in den vorangegangen Jahren und ob die neuen Zahlen Rekordwerte sind, gibt es keine Angaben.

Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, sieht die Statistik als Zeichen für eine Zunahme anti-muslimischer Ressentiments. Er fordert „die Einrichtung von eigenständigen und spezialisierten Fachabteilungen in den Verwaltungen der Länder, um anti-muslimische rassistische Tatbestände erfassen und beobachten zu können“. Ulla Jelpe von der Linksfraktion im Bundestag ist ebenfalls dafür, islamfeindliche Straftaten statistisch genau zu erfassen: „Hier ist ein gefährlicher Mix aus Rassismus und Sozialdarwinismus am Gären, der sich zunehmend in Gewalt gegen Muslime äußert“.

Die Forderungen sind nicht neu. Seit Jahren wird verlangt, dass islamfeindliche Straftaten gesondert erfasst werden. In Nordrhein-Westfalen wird die Trennung zukünftig umgesetzt. (kna/dpa)