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Politik

Israel und Türkei uneinig über Höhe der Entschädigungen

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Nach der Entschuldigung Israels an die Türkei herrscht noch Uneinigkeit über die Details der Versöhnung. Im Mittelpunkt stehen dabei die Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen der getöteten neun Menschenrechtsaktivisten. (Foto: iha)

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Israel und Türkei uneinig über Höhe der Entschädigungen
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Israel und die Türkei sind nach Medienberichten noch uneinig über die Bedingungen ihrer Versöhnung. Ankara fordert nach israelischen Medienberichten die Zahlung von einer Million Dollar für jeden der neun türkischen Aktivisten, die vor drei Jahren bei der Erstürmung der Seefähre „Mavi Marmara“ getötet worden waren. Israel wolle jedoch nur 100 000 Dollar je Opfer zahlen, hieß es am Mittwoch.

Israels Ministerpräsident Benyamin Netanjahu hatte sich am Freitag für den Tod der Aktivisten im Mai 2010 entschuldigt. Er führte das Telefongespräch mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan im Beisein des US-Präsidenten Barack Obama. Die Entschuldigung soll den Weg zu einer Normalisierung der Beziehungen bahnen.

Beide Länder hätten vereinbart, ein gemeinsames Komitee für Verhandlungen über die Höhe der Entschädigungszahlungen zu bilden, berichteten israelische Medien. Die israelische Justizministerin Zipi Livni sei in den vergangenen Tagen bereits in Kontakt mit dem türkischen Außenminister Ahmet Davutoğlu gewesen. Der israelische Rundfunk meldete, Ankara habe eine Aufhebung der Seeblockade des Gazastreifens als eine der Bedingungen für eine Versöhnung genannt. Nach Darstellung Israels sei dies jedoch nicht Teil der Vereinbarung gewesen. Mit der Aufhebung des Embargos für Nahrungsmittel und Hilfsgüter hingegen wurde bereits begonnen.