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Wirtschaft

Dritte Bosporus-Brücke: Bauunternehmen verlangen Gläubigerschutz

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Der starke Dollar belastet türkische Unternehmen immer mehr: Drei der an den Arbeiten an der dritten Bosporus-Brücke beteiligten Unternehmen sollen Gläubigerschutz angemeldet haben.

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Am Bau der dritten Bosporus-Brücke kann es zu Verzögerungen kommen. Drei der Bauunternehmen sollen nach einem Bericht der Zeitung „Hürriyet“ Zahlungsschwierigkeiten bekommen und deswegen Gläubigerschutz angemeldet haben. Die Unternehmen ESA İnşaat, İSDEM Yapı und Saryapı İnşaat haben offenbar von den zuständigen Gerichten einen externen Verwalter („Kayyum“) zugeteilt bekommen.

Gerade der Wertverlust der Landeswährung TL gegenüber dem Dollar bringt viele Unternehmen in Schwierigkeiten. „Mein Mandant hat nach einem Leasing-Vertrag mit Unternehmen Baumaschinen gemietet. Die Schulden wurden mit Devisen beglichen. Aber nach den Kursproblemen hat es Schwierigkeiten bei den Rückzahlungen gegeben“, sagte Rechtsanwalt Ersin Sevindik, der die ESA İnşaat vertritt.

Die İSDEM Yapı arbeitet etwa an den Zufahrtsstraßen zu der Megabrücke. Zwar ist das Unternehmen seit 2002 aktiv, soll aber dennoch zu viele Schulden angehäuft habe, die es kaum alleine abtragen kann. Seit dem 20. April soll das Unternehmen unter Aufsicht eines „Kayyum“ stehen.

Auch die dem Besitzer von Kocaelispor gehörende Saryapı İnşaat soll massenweise Schulden angehäuft haben und wurde ebenfalls unter Aufsicht eines Kayyums gestellt.

Mit dem Gläubigerschutz sind die Unternehmen erst einmal geschützt. Sollte die TL weiter an Wert verlieren, könnte es auch andere Unternehmen in Schwierigkeiten versetzen. Auch für den Staat würde dies Schwierigkeiten bedeuten. Zum einen müssten andere Firmen die Bauarbeiten etwaiger Pleiteunternehmen fortsetzen und zum anderen gäbe es eine Kostenexplosion.

Die dritte Bosporus-Brücke ist eines der Mega-Projekte in der Millionenmetropole in Istanbul.