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Panorama

Istanbul-Yenikapı: Grünes Licht für Umstrukturierungsplan – Große Geschäfts- und Wohnviertel geplant

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Der Stadtrat von Istanbul hat grünes Licht für eine Umstrukturierung von Yenikapı gegeben. Dort sollen neue Wohn- und Geschäftsviertel entstehen. Die oppositionelle CHP verlangt eine vorherige archäologische Untersuchung des Areals.

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Istanbul Yenikapi
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Eine kürzlich gefallene Entscheidung des Stadtrates der Metropolregion Istanbul hat grünes Licht für einen umfassenden Umstrukturierungsplan gegeben, der unter anderem ein 60 000 Quadratmeter großes Gebiet zwischen der Yenikapı-Metrostation und der Küstenstraße am Marmarameer umfasst. Dies berichteten Medien am Sonntag.

Der Plan, der auch von der Bezirksverwaltung in Fatih unterstützt wird, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Enteignung von Landbesitz an der Kennedystraße und der Zerstörung von Sedimentwällen führen, die durch Grünland ersetzt werden sollen. Andere Bereiche des Territoriums sollen mit Residenz- und Geschäftsgebäuden bestückt werden, deren Höhe vier bis fünf Stockwerke nicht übersteigt.

Die oppositionelle Cumhuriyet Halk Partisi (Republikanische Volkspartei; CHP) hatte im Vorfeld zu bedenken gegeben, dass unbedingt eine archäologische Grabung der Bebauung vorangehen müsse. Während des Baus des Unterwasser-Eisenbahntunnels Marmaray, der auch durch Yenikapı verläuft, mussten die Bauarbeiten für mehrere Jahre unterbrochen werden, nachdem der historische Hafen des Theodosius entdeckt worden war, ein Hafen, der in der byzantinischen Ära des vierten Jahrhunderts erbaut worden war. Auch archäologische Funde inklusive Skelette aus der Zeit 6000 Jahre vor Christi Geburt sollen gefunden worden sein, aus denen sich Hinweise dafür ergeben hätten, dass seit mehr als 8000 Jahren Menschen Istanbul bewohnt haben sollen.

Bereits eine jüngst im Gebiet Yenikapı errichtete Versammlungszone hatte für heftige Kontroversen gesorgt. Kritiker bezeichneten sie als „Tumor“ auf der historischen Halbinsel der Stadt. Der massive Betonbau wurde unter Eingriffen in einen nicht unerheblichen Teil des Marmarameeres an dieser Stelle errichtet und von der regierenden Adalet ve Kalkınma Partisi (Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung; AKP) für Parteiversammlungen genutzt.