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Italien: Ermittlungsantrag gegen Bilal Erdoğan

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In Italien wurde bei der Staatsanwaltschaft in Bologna ein Antrag auf Ermittlungen gegen Bilal Erdoğan, dem Sohn des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, gestellt. Nach einer Meldung der Zeitung Corriera Della Sera geht der Antrag auf den Anwalt Massimiliano Annetta zurück.

Der Auftraggeber soll ein Investor mit türkischem Ursprung sein und nach Italien als Asylant gekommen sein. Er bezeichne sich als Opfer der Familie Erdoğan. In dem Antrag wird die Überprüfung der Vorwürfe im Zusammenhang mit Bilal Erdoğan gefordert. Die Staatsanwaltschaft solle mögliche Geldeinfuhren seitens Erdoğan nach Italien überprüfen sowie Vorwürfe in Verbindung mit seinen Personenschützern.

Kurz vor den Wahlen am 1. November 2015 in der Türkei wurde öffentlich, dass Bilal Erdoğan zusammen mit seiner Familie nach Italien gereist sei und sich dort niedergelassen habe. Regierungskritiker hatten das mit den Wahlen und einer möglichen Wahlniederlage für die AKP in Verbindung gebracht. Die Familie Erdoğan bestätigte die Übersiedlung von Bilal Erdoğan nach Italien verwies als Erklärung auf die Promotionsarbeit, die Erdoğan an der John Hopkins Universität in Bologna 2007 begonnen und später unterbrochen hatte.

Gegenüber der Nachrichtenagentur DHA bestätigte Massimiliano Annetta die Meldung, betonte aber, dass die Staatsanwaltschaft noch kein Verfahren eröffnet habe. Der Antrag sei vor zwei Monaten gestellt worden.