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Namhafte türkische Journalisten fordern sofortige Freilassung ihrer Kollegen

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Namhafte türkische Journalisten fordern die Freilassung ihrer am Sonntag verhafteten Kollegen.
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Mehrere namhafte türkische Journalisten, Wissenschaftler und weitere Intellektuelle haben eine Online-Petition für die Freilassung der am vergangenen Sonntag verhafteten Journalisten in der Türkei gestartet. Zu den Initiatoren der Petition, die mittlerweile von über 10.000 Menschen unterschrieben worden ist, gehören Nazlı Ilıcak, Hasan Cemal, Neşe Düzel und Mustafa Yeşil. Cemal besuchte noch am Sonntag die Redaktion der von den Razzien betroffenen Tageszeitung Zaman.

In der Begründung für die Petition heißt es: „Der Chefredakteur der Tageszeitung Zaman, Ekrem Dumanlı, der Leiter der Sendergruppe Samanyolu, Hidayet Karaca, und weitere Journalisten und ein Drehbuchautor wurden am 14. Dezember 2014 bei Razzien von der Polizei verhaftet. Diese Menschen, die Artikel für Zeitungen schreiben und/oder Fernsehsendungen produzieren, sitzen mit dem haltlosen Vorwurf, sie hätten die Sicherheit des Staates bedroht, in Untersuchungshaft. Die Verhaftung der Journalisten ist ein herber Anschlag auf die Medienfreiheit und auf die demokratische Zukunft der Türkei.“

Seit einigen Jahren nimmt der Druck auf Journalisten und Medienhäuser in der Türkei, in der das Grundrecht auf Meinungs- und Pressefreiheit seit der Gründung der Republik im Jahre 1923 ein Dauerproblem darstellt, zu. Die Initiatoren verurteilen das Vorgehen der Staatsmacht gegen Journalisten: „Dieses Vorgehen der Staatsmacht stellt den vorerst letzten Akt in einer Reihe von Verboten, Einschüchterungen und Eingriffen in die freie Presse dar, die systematisch vonstatten gehen. Wir fordern mit unseren Unterschriften die sofortige Beendigung staatlicher Eingriffe in Presse- und Meinungsfreiheit und die sofortige Freilassung der inhaftierten Journalisten.“

Die Petition, die sich an die Staatsanwaltschaft Istanbul, den Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu und Justizminister Bekir Bozdağ richtet, benötigt insgesamt 15 000 Unterschriften (hier geht’s zur Petition).