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Kandidat für CHP-Chefposten: „Verliere ich die Wahlen, trete ich am nächsten Tag zurück“

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An der Spitze der türkischen Oppositionspartei CHP (Cumhuriyet Halk Partisi – Republikanische Volkspartei) bahnt sich womöglich eine Wachablösung an.

Der Abgeordnete Umut Oran erklärte, dass er für den Vorsitz der Partei kandidieren werde. Oran formulierte auch gleich optimistische Ziele – und sparte auch nicht mit Kritik an den derzeitigen führenden Oppositionspolitikern in der Türkei. „Falls ich Parteivorsitzender werden und die Wahlen verlieren sollte, würde ich am nächsten Tag zurücktreten. Wir haben in England gesehen, wie die Opposition nach der letzten Wahlniederlage reagiert hat. Sie ist geschlossen zurückgetreten. Wenn eine Partei bei den Wahlen keinen Erfolg hat, dann muss das einen Preis haben.“ Ihm zufolge müsse dies auch in den Parteistatuten der CHP schriftlich festgehalten werden.

Nach den Neuwahlen am 1. November werden in der CHP Stimmen laut, die einen außerordentlichen Parteitag fordern. Oran gilt als aussichtsreichster Herausforderer des jetzigen Vorsitzenden Kemal Kılıçdaroğlu.

Falls er neuer Parteichef werde, so der 53-Jährige, werde er sich dafür einsetzen, Kılıçdaroğlu als Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2019 aufzustellen. Dieser habe das Potential, auch die Stimmen von anderen Parteien zu erhalten. Bei den Wahlen 2014, die Erdoğan mit 52 % klar gewonnen hatte, stellte die CHP mit der MHP einen gemeinsamen Kandidaten auf.

Kılıçdaroğlu hat seit 2010 den CHP-Vorsitz inne. In dieser Zeit konnte er die von Atatürk gegründete Partei nicht als Alternative zur allein regierenden AKP etablieren.