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Gesellschaft

Kardelen spendet 1000 Euro für House of One

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Der Spandauer Kulturverein Kardelen hat für das House of One 1000 Euro gespendet. Das House of One soll im historischen Zentrum Berlins eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee beherbergen, in der Mitte verbunden durch eine Begegnungsstätte.

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Ein Model des Bet- und Lehrhauses, das «House of One», steht am 03.06.2014 in Berlin auf dem Petriplatz. Dort soll ab 2015 ein Sakralbau errichtet werden, in dem sich eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee befinden. Ein gemeinsamer zentraler Raum der Begegnung soll zur Diskussion und zum Kennenlernen einladen. Mit dem Verkauf von Ziegelsteinen im Wert von zehn Euro werden Spenden gesammelt.
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Der im Berliner Bezirk Spandau ansässige Kulturverein Kardelen hat für das Projekt House of One 1000 Euro gespendet. Der Vereinsvorsitzender Mehmet Can übergab dem Imam Kadir Sancı, dem muslimischen Vertreter des Projekts, den Spendencheck. Bei der Übergabe sagte Mehmet Can, dass das Projekt sie einfach überzeugt habe und es nicht schwer gewesen sei, diese Summe zu spenden.

Hinter dem Projekt House of One steht der Verein Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin e.V. Das Projekt sieht vor, an historischer Stätte in Berlin ein Gebäude zu errichten, das sogenannte House of One, das eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee beherbergen soll. Die Gebetsstätten der drei Religionen sollen in der Mitte durch ein Begegnungszentrum verbunden sein. Der muslimische Träger des Projektes ist der Dialogverein Forum für Interkulturellen Dialog (FID).

Wir schätzen unsere Gemeinsamkeiten – und Unterschiede

Kadir Sancı, der Imam und Lehrbeauftragter der Universität Potsdam ist, betonte im Zusammenhang mit dem Projekt, dass sie Gläubige und Menschen zusammenführen, aber auf keinen Fall die Religionen ändern wollten. Sancı sagte: „Wir schätzen unsere Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen, mit jenen, die andersgläubig sind. Wir schätzen aber auch unsere Unterschiede. Es geht uns nicht darum, die Religionen zu ändern. Es geht uns darum zu zeigen, dass wir uns schätzen und zusammenleben können. Wir wollen von Berlin aus diese Botschaft an die Welt senden.“

Sancı äußerte sich auch über die Widerstände. Laut Sancı kam bisher der größte Widerstand nicht von Muslimen oder den beiden anderen Religionen, sondern von den sogenannten Altheiden. Diese behaupteten, dass an der Stelle, wo das House of One stehen soll, nämlich auf den Fundamenten der Petrikiche und der Lateinschule aus dem Mittelalter, zuvor laut ihrer Sage ein Tempel der Altheiden gestanden habe. Sancı fügte aber auch hinzu, dass sich die Neuheiden von den Altheiden distanziert hätten. Anders als Atheisten seien diese Gruppen Religionsgemeinschaften.

Spendernamen sollen nicht verlorengehen

Die Idee zu diesem Projekt kam 2009 während der archäologischen Ausgrabungen an dem Ort, an dem früher die Petrikirche stand. Bei diesen Ausgrabungen stieß man auf die Fundamente der Petrikirche und der 1350 errichteten Lateinschule, der ältesten Bildungseinrichtung Berlins. Da entstand die Idee, ein Haus zu errichten, in dem sich auch Gläubige anderer Religionen, die in Berlin vertreten sind, zusammenkommen können. Zu diesem Zweck gründete man den Verein Bet- und Lehrhaus.

38 Architekturbüros lieferten Projekte, wie dieses Haus aussehen könnte. Am 3. Juni 2014 begann eine Spendenkampagne. Für die Fertigstellung des Hauses werden 43,5 Millionen Euro benötigt. Zusammengekommen seien bisher um die 170.000 Euro. Gespendet haben an die 2500 Spender aus 35 Ländern, darunter aus Orten wie Hong Kong. Mit dem Bau wolle man 2016 beginnen. Spender können für 10 Euro einen symbolischen Stein erwerben. Sancı erklärte, dass sie auch planten, die Namen der Spender zu verewigen.