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Karneval mit Erdoğan: Türkische Generalkonsulin fordert Verhüllung

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Es sollte eigentlich ein ganz feierlicher Tag werden heute in Düsseldorf. Am Rosenmontag wurde der Karnevalszug allerdings mit der Entscheidung einer Koodinierungsgruppe aus Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und dem Comitee Carneval (CC) abgesagt. Grund dafür waren schlechte Wetterprognosen.

Dennoch wurden die Mottowagen vor dem Düsseldorfer Rathaus ausgestellt. Wie jedes Jahr gibt es auch heute wieder viele unterschiedliche mit politischen Botschaften. Etwa zur Flüchtlingswelle, der Kölner Silvesternacht und auch zu regionalen Problemen, wie etwa bei einem Mottowagen, auf dem der Düsseldorf Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) zu sehen ist, wie er Jagd nach Gewinnen der Stadtsparkasse Düsseldorf macht.

Aber auch an internationaler Politik mangelt es nicht. Auf einem Wagen ist der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan abgebildet. Und genau dieser sorgt für Kontroversen. Der türkische Staatspräsident ist zu sehen, wie er mit einem IS-Kämpfer anstößt. Die Gläser sind mit der Aufschrift „Kurden“ beschriftet und in ihnen befindet sich Blut.

Für Şule Gürel, die Düsseldorfer Generalkonsulin der Republik Türkei, ein No-Go. Nach Informationen der Westdeutschen Zeitung fordert Gürel, die am Morgen im Rathaus eingeladen war, eine Verhüllung des Motivs. Die Darstellung würde dem türkischen Volk nicht gefallen, so Gürel. Sie entspreche auch nicht den Tatsachen. CC-Präsident Michael Laumen ging auf diese Forderung nicht ein. Jacques Tilly, Wagenbauer des Rosenmontagszugs, ist derselben Meinung: „Wenn es in der Türkei schon keine Meinungsfreiheit gibt, dann muss man schon aushalten, dass dies bei uns der Fall ist.“

Der Rheinischen-Post in Düsseldorf sagte Tilly: „Nach dem Attentat in Istanbul dachte ich, ein kritischer Erdoğan-Wagen sei nicht möglich. Aber dann ging einfach alles so weiter und der Westen ignoriert, was mit den Kurden passiert. Es ist ein böses politisches Spiel.“

Gürel war für eine weitere Stellungnahme am Montagmittag nicht zu erreichen.