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Politik

Kasachstan und Türkei koordinieren ihre Syrien-Politik

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Die Türkei und Kasachstan sind sich einig, dass alle Interessensträger in der Region Mitsprache bei einer politischen Transformation in Syrien bekommen sollen. Demnächst sollen syrische Oppositionskräfte in Moskau zu Gesprächen erscheinen.

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Der türkische Außenminister Çavuşoğlu mit seinen Mitarbeitern.
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Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu (Foto) äußerte am Montag im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem kasachischen Amtskollegen Yerlan Idrisov in Ankara, dass kein Land, das Interessen in der Region habe, und auch nicht Russland und der Iran, von der Gestaltung und Sicherstellung einer politischen Transformation in Syrien ausgeschlossen werden sollten. Jeder sollte die Möglichkeit haben, zu einer politischen Transformation im bürgerkriegsgeschüttelten Land beizutragen.

Im Vorfeld der geplanten Treffen, die in Kürze in Moskau stattfinden sollen, betonte Çavuşoğlu, die Nationale Koalition für die Syrische Revolution und die Oppositionskräfte seien die legitimen Vertreter des syrischen Volkes. Die Opposition wird in Moskau mit der russischen Regierung zusammentreffen, um dort gemeinsam Wege zur Lösung des anhaltenden Konflikts in Syrien zu suchen.

Çavuşoğlu berichtete darüber, dass er und sein kasachischer Amtskollege auch über die Krisen und bedeutsamen Ereignisse in der Ukraine, in Syrien, im Irak, Iran und Afghanistan und darüber hinaus in der Region gesprochen haben. Er stellte fest, dass die Türkei und Kasachstan ähnliche Positionen hinsichtlich der Herangehensweise an internationale Angelegenheiten hätten und merkte an, dass Kasachstan eine sehr konstruktive Rolle bei der Unterstützung regionaler Bemühungen um Frieden in der Region und in der Welt gespielt habe.

Die Türkei unterstütze auch Kasachstans Vorhaben, in der Zeit von 2017-2018 Mitglied des UN-Weltsicherheitsrates zu werden. Çavuşoğlu unterstrich auch, dass beide Länder eine gemeinsame Geschichte und ein gemeinsames kulturelles Erbe teilten.

Türkei will Kasachstan im UN-Sicherheitsrat sehen

Die Türkei und Kasachstan sind auch Teil des Strategischen Kooperationsrates auf hoher Ebene, der gegründet worden war, um die wirtschaftlichen und diplomatischen Kooperationsmechanismen zwischen der Türkei und 16 weiteren Ländern, darunter Irak, Kasachstan, Russland oder Brasilien zu stärken. Seit 2002 hat sich das Handelsvolumen zwischen der Türkei und den Mitgliedsländern des Kooperationsrates versiebenfacht.

Das letzte Kooperationsratstreffen fand am 25. Dezember in Ankara statt, vertreten waren dabei als Teilnehmer auf höchster Ebene der türkische Premierminister Ahmet Davutoğlu und sein irakischer Amtskollege Haider al-Abadi. Das nächste Treffen soll in Astana stattfinden, dazu werden der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der kasachische Präsident Nursultan Nazarbayev erwartet.