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Politik

Katar-Isolation könnte die Türkei betreffen

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Nach dem Bruch Saudi-Arabiens und anderer arabischer Staaten mit dem Golfnachbarn Katar zeigen sich beide Seiten unversöhnlich. Sein Land lehne jede Bevormundung durch andere Golfstaaten ab, sagte der katarische Außenminister Mohammed Bin Abdulrahman Al Thani am Dienstag dem Sender Al-Dschasira.

Er kündigte jedoch an, Katar wolle die Lage nicht weiter eskalieren lassen. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wiederum warfen dem Emirat vor, die Stabilität und Sicherheit am Golf zu gefährden. Zugleich begannen Bemühungen um eine Entspannung der schweren diplomatischen Krise.

Erst Katar, danach die Türkei?

In der Türkei werden indes Stimmen laut, die hinter der Isolation von Katar eine Verschwörung gegen die Türkei sehen. In eine Interview mit Tr.Yeniçağ.AZ erklärte der türkische Politikwissenschaftler Engin Özer, dass man die Zeichen der Zeit und vor allem die Bedeutung von Donald Trumps Saudi Arabien Besuch richtig deuten muss. Für Özer ist klar, dass das Embargo gegen Katar eine Fals Flag Aktion der USA ist, die in Wahrheit die Türkei treffen soll. Laut Politikwissenschaftler Özer könnte nun auch ein Kurswechsel gegenüber der Türkei folgen. Ziel des US-Präsidenten sei es, mit der Türkei zu brechen und diese Rolle an Saudi Arabien zu übergeben.

Die Krise zwischen den USA und Saudi Arabien nach dem 11. September sei ein Streitpunkt, an dem die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der saudischen königlichen Familie scheitern, so Engin Özer. Beide Lager hätten sich über die Täter des 11. September auseinander dividiert. Doch mit Donal Trump als neuen Präsidenten der USA hätten die Saudis einen geeigneten Gesprächspartner für eine Normalisierung gefunden. Die Saudis hätten 750 Milliarden Dollar in US-Banken, die durch die USA eingefroren seien, so Özer weiter.

USA als Streitschlichter

Im aktuellen Streit will US-Präsident Donald Trump nach Angaben des Weißen Hauses mit allen Beteiligten sprechen. Washington ist ein enger Verbündeter sowohl Saudi-Arabiens und der VAE als auch Katars.

Kuwaits Emir Sabah al-Ahmed al-Dschabir al-Sabah bemühte sich ebenfalls um Vermittlung in dem Streit. Er forderte seinen katarischen Kollegen in einem Telefonat auf, den Bemühungen um Entspannung eine Chance zu geben. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schaltete sich ein.