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Wirtschaft

Kein Gehalt, keine Kündigung – Mitarbeiter auf der Straße

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Die Insolvenz des Traditionsversandhauses Neckermann hat auch Folgewirkungen für die Mitarbeiter in Istanbul. Sie befürchten, nicht einmal die erforderlichen Unterlagen für die Beantragung von Arbeitslosengeld zu erhalten.

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Kein Gehalt, keine Kündigung – Mitarbeiter auf der Straße
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Dass ein Traditionsunternehmen wie Neckermann pleitegehen würde, wollte wohl bis zum bitteren Ende niemand wahrhaben. Seit dem 1. Oktober wird das insolvente Unternehmen abgewickelt und mit ihm gehen auch die Servicecenter. Am Ende waren es nur noch die Call-Center in Großzöberitz und Istanbul, die im Auftrag des Neckermann-Konzerns tätig geworden waren und in denen telefonische Bestellungen aufgegeben werden konnten. Nun ist auch damit Schluss – und die Mitarbeiter bereiten sich auf die Arbeitslosigkeit vor.

Wenn sie denn könnten. Der Geschäftsbetrieb ist eingestellt. Die Angestellten sind „offiziell“ entlassen. Aber ein offizielles, schriftliches Kündigungsschreiben, das für die Beantragung von Arbeitslosenunterstützung unabdingbar wäre, halten viele Mitarbeiter immer noch nicht in ihren Händen.

Seit 01.10.12 steht das Geschäft auch am Callcenter-Standort Istanbul still. Die Beschäftigten wurden mittels „bezahlter Freistellung“ nach Hause geschickt. Das ihnen zustehende Gehalt wäre jedoch nach Angaben ehemaliger Mitarbeiter bis dato noch nicht auf den Konten der Beschäftigten eingegangen. Um ihrem Unmut Luft zu machen, haben die Beschäftigten gar einen Verein gegründet, mit dem sie auf den Missstand aufmerksam machen wollen.

Eine Nachfrage bei der Pressestelle der für die Insolvenz zuständigen Anwaltskanzlei „CMS Hasche Sigle“ ergab, dass das Verfahren in der Türkei separat abgewickelt werde. Zum derzeitigen Stand könne keine Auskunft gegeben werden.