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Politik

Kein Recht auf Leben?

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Der Leiter für religiöse Angelegenheiten, Prof. Dr. Mehmet Görmez, nahm Stellung zu den Abtreibungsdebatten in der Türkei.

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Kein Recht auf Leben?
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Weder der Vater noch die Mutter hätten ein „Eigentumsrecht“ an dem Embryo, schon gar nicht das Recht, über das Leben des Embryos zu entscheiden. Keine Mutter habe das Recht zu sagen:„ Es ist mein Körper, den ich benutzen kann, wie ich will. Wenn ich möchte, kann ich den Embryo austragen; wenn nicht, kann ich seine Existenz beenden.“ Sie sei nicht die Eigentümerin des Babys, sie sei nur eine „Verwahrerin“, deren Aufgabe in dem Schutz und der Erhaltung des Lebens bestehe.
Ob nun bereits im befruchteten Ei alle menschlichen Eigenschaften ausgebildet sind, sei eine Diskussionsfrage für die Wissenschaft. Einig seien sich die Wissenschaftler aus diversen Fachgebieten, was die bloße Existenz des Menschen anbelange, diese nämlich beginne bereits mit der Befruchtung der Eizelle. Aus diesem Grund dürfe niemand willkürlich das Leben eines Embryos beenden.
Nicht nur der Islam, sondern auch andere Glaubensrichtungen sehen in der Abtreibung die Tötung eines Menschen, der ein Recht auf Leben hat. Im Gegensatz zur katholischen Lehre jedoch werde im Falle einer Entscheidung zwischen dem Leben der Mutter und dem des Embryos im Islam die Mutter bevorzugt.
Die Abtreibung sei nie die alleinige Sache einer Frau, die Männer trügen die hauptsächliche Schuld an der Entscheidung für die Abtreibung. Frauen jedoch seien die eigentlichen Geschädigten, die lebenslang mit ihrem schlechten Gewissen zu kämpfen hätten. ZAMAN
Übersetzung:Dilek Isik