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Kirchen wünschen Muslimen Segen zum Ramadan

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Mit dem Wunsch nach Frieden im Nahen Osten hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, den Muslimen zum Fastenmonat Ramadan Segen gewünscht. “Die anhaltende Gewalt, die manches Mal auch im Namen der Religion verübt wird, erfüllt uns mit Trauer”, erklärte Marx am Freitag in Bonn mit Blick auf die Krisenherde in der Region, in der “die gemeinsamen Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam liegen”. Der Ramadan beginnt an diesem Wochenende.

Mit großer Sorge erlebe die Welt, wie weit sie von Frieden entfernt sei, fügte Marx hinzu. Der Münchner Erzbischof verwies auf das Friedensgebet, zu dem Papst Franziskus Israels Staatspräsidenten Schimon Peres, Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas und den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., in den Vatikan eingeladen hatte. “Es ist eine erhebende geistliche Erfahrung, sich trotz aller religiösen Unterschiede und politischen Differenzen zusammen vor Gott zu treffen.” Marx bat die Muslime, sich dem Anliegen von Papst Franziskus anzuschließen und für den Frieden im Nahen Osten zu beten. Niemand dürfe den Namen Gottes als Rechtfertigung für Gewalt missbrauchen.

Auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sieht im gemeinsamen Einsatz für den Frieden eine bleibende Aufgabe für Christen und Muslime. In seinem Grußwort zum Ramadan schreibt Schneider unter Verweis auf die Auseinandersetzungen in Syrien, im Irak und in der Ukraine, Frieden müsse “immer wieder gewagt, eingeübt und mitunter auch mühsam errungen werden”. Auch mit Blick auf das Miteinander von Christen und Muslimen im Alltag gebe es immer noch viel zu tun, um tiefliegende Ängste, Verunsicherungen und Vorurteile abzubauen und zu einem entspannten und selbstverständlichen Umgang miteinander zu finden. (kna/dtj)