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Kölner Oberbürgermeister ruft Demonstranten zur Besonnenheit auf

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Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters rief am Samstag mit Blick auf den bevorstehenden Auftritt des türkischen Premierministers Recep Tayyip Erdoğan in Köln nochmals beide Lager zur Besonnenheit auf. „Zeigen wir in Köln, dass wir – auch wenn wir unterschiedlicher Auffassung sind – friedlich miteinander umgehen“, sagte der SPD-Politiker im WDR. Am Samstagmorgen hatten sich bereits erste Gegendemonstranten in der Innenstadt eingefunden.

Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir, betonte: „Ministerpräsident Erdoğan sollte wissen, dass er hier auch als Repräsentant der Türkei spricht und nicht in eigener Sache einen Wahlkampf machen kann, der die Konflikte der Türkei nach Deutschland trägt und die Situation weiter aufheizt.“ Der stellvertretenden Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Strobl, sagte: „Unsere Demokratie ist stabil und hält Meinungsvielfalt aus. Insofern halten wir auch den Wahlkampfauftritt von Herrn Erdoğan aus.“ Es wäre aber besser gewesen, wenn dieser erkannt hätte, „dass er im Moment in der Türkei wichtigere Aufgaben hat als einen Wahlkampfauftritt in Köln“.

Bereits am Freitagabend war es zu verbalen Attacken zwischen Gegnern und Anhängern Erdoğans gekommen. „Wir mussten die aufgebrachten Gruppen vor einem Restaurant voneinander trennen“, sagte ein Sprecher der Polizei. Der türkische Vizeregierungschef Bülent Arınç und der türkische Botschafter Hüseyin Avni Karslıoğlu hätten in einem Lokal zu Abend gegegessen. Als dies bekanntwurde, versammelten sich spontan 300 Anhänger und Gegner der türkischen Regierung. (dpa/dtj)