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Panorama

Korruption in Türkei wächst

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In der Türkei wächst die Korruption. Das Land fiel vom 53. auf den 64. Platz nach einer Studie von Transparency International im internationalen Vergleich. (Foto: Cihan)

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In der Türkei hat die Korruption zugenommen, wie aus dem am Mittwoch in Berlin vorgelegten Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 2014 hervorgeht. Der EU-Beitrittskandidat fiel im CPI-Ranking vom 53. auf den 64. Platz. Die Türkei erlebte in der diesjährigen Studie mit fünf Punkten den größten Absturz und kam auf 45 von 100 Punkten.

Ermittler bei Korruptionsprozess in der Türkei versetzt

Erst im Dezember war es in der Türkei zu skandalösen Aufdeckungen gekommen. Polizisten hatte verschiedene Geschäftsleute aus dem Kreis von Regierungsmitgliedern der AKP wegen Korruption verhaftet. Unter ihnen waren auch die Söhne einiger Minister. Alle Verdächtigen wurden kurze Zeit später frei gelassen. Staatsanwälte und Tausende Polizisten wurden seither versetzt.

Auch in anderen aufstrebenden Wirtschaftsmächten sieht man einen Anstieg von Korruption . China bekam vier Punkte weniger und fiel mit 36 Punkten auf Platz 100. Brasilien belegt mit 43 Punkten Rang 69.

Dänemark bleibt Land mit niedrigster Korruption

Wie auch im vergangenen Jahr wird die Liste mit Dänemark als Staat mit niedrigster Korruption angeführt. Das skandinavische Land bekam 92 von möglichen 100 Punkten und wird gefolgt von Neuseeland, Finnland und Schweden. Deutschland behält mit seinen 79 Punkten Rang 12.

Legale Erwerb von Vermögenswerten muss nachgewiesen werden

Die Organisation fordert vonden Ländern an der Spitze des Korruptionswahrnehmungsindexes, die Bemühungen zur Rückerlangung gestohlener Vermögen zu verstärken. „Bei der Vermögensabschöpfung ins Ausland müssen die rechtlichen Möglichkeiten erweitert werden. Die Rückführung unrechtmäßig erlangter Vermögen darf nicht nur vom Abschluss eines Strafverfahrens abhängig sein, sondern muss auch zivilrechtlich durchsetzbar sein“, sagte Edda Müller, Vorsitzende von Transparency Deutschland.

Der Organisation zufolge könnte die Ankündigung der Bundesregierung, bei Vermögen unklarer Herkunft eine Beweislast einzuführen ein richtiger Schritt sein. Der legale Erwerb von Vermögenswerte müsste dann nachgewiesen werden. (dtj/dpa)