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Politik

Serbien warnt vor bewaffneten Konflikten im Kosovo

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Nach der Kommunalwahl im Kosovo und dem Boykott der serbischen Bevölkerung droht die Situation zu eskalieren. Serbien warnte nun vor bewaffneten Konflikten im Kosovo. (Foto: rtr)

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Serbischer Polizist im Kosovo - rtr
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Die serbische Minderheit im Kosovo will nicht in einem von Kosovo-Albanern dominierten Staat leben. Diese Botschaft vermittelte der serbische Regierungschef Ivica Dacic unmissverständlich, als er am Sonntag vor drohenden bewaffneten Konflikten im Kosovo warnte. Sollte in Gemeinden mit serbischer Mehrheit wegen des Wahlboykotts seiner Landsleute ein Albaner Bürgermeister werden, sei auch die gesamte EU-Vermittlung in diesem Dauerkrisenherd gefährdet, sagte der Dacic am Sonntag im Belgrader TV-Sender Prva: „Dort kann es dann zu Konflikten kommen, vielleicht sogar zu bewaffneten.“

In diesem Fall könne der geplante “Verband serbischer Gemeinden” als Herzstück der monatelangen EU-Vermittlung nicht gebildet werden, sagte Dacic weiter. Vor allem in der Stadt Mitrovica in Nordkosovo könnte “das ganze (EU-) Konzept zerstört werden”. Bei der ersten landesweiten Kommunalwahl im unabhängigen Staat Kosovo hatte die serbische Minderheit die Abstimmung weitgehend boykottiert.

Wegen schwerer serbischer Gewalt wird die Wahl in drei Bezirken am 17. November wiederholt. Wenn dann die Serben nicht in großer Zahl ihre Stimme abgeben, bleibt es bei einem albanischen Bürgermeister. Mit der Kommunalwahl will Brüssel die serbische Minderheit in den fast nur noch von Albanern bewohnten Staat Kosovo eingliedern. Die lehnt das ab und will weiter nur zu Serbien gehören.

Vor einigen Wochen holte der serbische Präsident bereits gegen die Türkei aus. Eine Bemerkung des Premierministers Erdoğan, die auf die schicksalhafte Verbundenheit der Balkanvölker hinweisen sollte, war in Serbein als Provokation gedeutet worden. (dtj/dpa)