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Turkish Airlines stellt als letzte ausländische Linie Flüge nach Libyen ein

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Auch im vierten Jahr nach dem gewaltsamen Umsturz in Libyen, im Zuge dessen Rebellenverbände, unterstützt von westlichen Luftangriffen, den langjährigen Präsidenten Muammar al-Gaddafi aus dem Amt trieben, kommt das Land nicht zur Ruhe. Nun droht es zunehmend, zu einem zweiten Somalia zu werden.

Angesichts der eskalierenden Gewalt in Libyen hat Turkish Airlines als letzte ausländische Passagierfluglinie die Flüge in das nordafrikanische Land eingestellt. Die Verbindung zur letzten Destination Misrata sei „bis auf weiteres“ ausgesetzt worden, teilte die türkische Fluggesellschaft am Dienstag mit. „Turkish Airlines betreibt derzeit keine planmäßigen Flüge nach Libyen.“ Damit ist das Land auf dem Luftweg nur noch durch die staatliche libysche Fluglinie Afrikija mit dem Ausland verbunden.

Das Bürgerkriegsland ist zwischen Kämpfen mehrerer Milizen zerrissen, die aus dem Aufstand gegen Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 hervorgegangen sind. Zwei rivalisierende Regierungen beanspruchen zudem die Macht im Land. Eine international anerkannte Regierung tagt in Tobruk, eine von Islamisten dominierte sitzt in der Hauptstadt Tripolis. Der dortige internationale Flughafen musste seinen Betrieb im vergangenen Jahr wegen Gefechten einstellen, Misrata war daraufhin zum Ausweichflughafen umfunktioniert worden. (dpa/dtj)