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Türkisches Gericht stellt Haftbefehl für israelischen Generalstabchef aus

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Fast vier Jahre nach dem tödlichen israelischen Militäreinsatz gegen eine Gaza-Flottille hat ein Gericht in Istanbul Haftbefehle gegen den israelischen Ex-Generalstabschef Ashknazi und weitere drei Angeklagte erlassen. Das zuständige 7. Strafgericht in Istanbul begründete dies damit, dass die angeklagten Ex-Offiziere bisher nicht zu dem Prozess erschienen seien. Das Gericht beantragte zugleich eine Interpol-Fahndung mit einer sogenannten Roten Notiz.

Dem früheren Generalstabschef Rau Aluf Gabiel Ashknazi, dem Ex-Kommandeur der Marine Eliezer Alfred Marom, Ex-Geheimdienstchef Amos Yadlin und dem Ex-Kommandanten der Luftwaffe Avishay Levi wird in der Türkei vorgeworfen, für die blutige Erstürmung der türkischen Fähre „Mavi Marmara“ am 31. Mai 2010 verantwortlich zu sein. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft wegen Totschlags, Freiheitsberaubung und Plünderei. Damals waren neun Türken getötet worden. Ein zehnter Aktivist lag seitdem im Koma und verstarb vergangene Woche.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte sich im März 2013 für den Vorfall entschuldigt. Netanjahu sprach damals von „tragischen Ereignissen“ und „operativen Fehlern“.