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Politik

Kanzlerin Merkel: Keine Angst vor 3. Weltkrieg – Kritik an Erdoğan

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Auf Fragen über ihr schwieriges Verhältnis zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sagte Merkel, man scheue sich nicht, die bestehenden Meinungsverschiedenheiten immer wieder auszutragen.

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Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat versucht, jungen Menschen vor dem Hintergrund der verbalen Eskalation im Konflikt um Nordkorea die Sorge vor einem 3. Weltkrieg zu nehmen. In einem Interview mit vier populären YouTubern im Internet sagte sie am Mittwoch auf die Frage, ob man Angst vor einem neuen Weltkrieg haben müsse: «Nein.» Zugleich erneuerte sie ihre Warnung vor einem rhetorische Aufrüsten im Koreakonflikt. «Sprache ist die Vorstufe oft auch zu einer Eskalation, die dann irgendwann in Gewalt münden kann. Das will ich nicht.»

Merkel unterstrich: «Es gibt keine militärische Lösung für diesen Konflikt.» Er müsse auf dem Verhandlungsweg beigelegt werden. Dies werde die Bundesregierung «sehr, sehr stark deutlich machen. Und dann werden sich das andere auch überlegen.»

«Werde alles dafür tun, solche Katastrophen abzuwenden»

Sie sei froh, dass es zur Vermittlung in dem Konflikt Telefonate zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping gegeben und der UN-Sicherheitsrat einmütig gehandelt habe. «Solche Instrumente müssen wir setzen. Und dann glaube ich, verantworten zu können, zu sagen: Wir können solche Katastrophen abwenden (…) Ich werde jedenfalls alles dafür tun.»

Schwieriges Verhältnis zu Erdoğan: «Keine Scheu, bestehende Meinungsverschiedenheiten auszutragen»

Auf Fragen über ihr schwieriges Verhältnis zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sagte Merkel, man scheue sich nicht, die bestehenden Meinungsverschiedenheiten immer wieder auszutragen. Im Zusammenhang mit dem seit Ende Februar in der Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel sagte sie, die Situation sei «extrem unzufriedenstellend». Zugleich verteidigte Merkel ihre Linie, mit dem türkischen Präsidenten im Gespräch zu bleiben. Beim umstrittenen Verfassungsreferendum hätten beispielsweise fast 50 Prozent der Teilnehmer dagegen gestimmt. «Die haben an uns auch Erwartungen.»

dpa/dtj

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