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Politik

Merkel und Macron einig bei Türkei-Beziehung

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Es ist das erste Mal, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel in diesem Jahr einen ausländischen Gast im Kanzleramt empfängt. Sie und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sehen viele Themen ähnlich und die Europäische Union in einigen Fragen vor großen Herausforderungen.

Deutschland und Frankreich haben sich vor dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union geschlossen in der Steuerung der Corona-Pandemie sowie im Umgang mit der Türkei und Russland gezeigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Freitag in Berlin bei einem Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, sie sehe die EU mit Blick auf die beiden östlichen Nachbarländer der Staatengemeinschaft vor „großen Herausforderungen“.

Zum Verhältnis zu der Türkei sagte Merkel: „Einerseits gibt es Meinungsverschiedenheiten, anderseits sind wir aufeinander angewiesen, wenn wir bestimmte Fragen gemeinsam gestalten wollen. Das ist die Migrationsfrage, das ist die Frage der Zukunft Libyens, das ist die Frage der Zukunft Syriens.“ Beim G7-Gipfel sei auch das Verhältnis zu Russland eine große Frage gewesen.

„Griechenland und Zypern beachten“

„Russland ist eine große Herausforderung für uns. Russland ist aber auch der große kontinentale Nachbar der Europäischen Union“, so Merkel. „Wir müssen feststellen, dass wir alle hybriden Angriffen ausgesetzt sind. Aber, wir haben auf der anderen Seite ein großes Interesse, wenn wir Sicherheit und Stabilität in der Europäischen Union wollen, dass wir auch mit Russland im Gespräch bleiben, so schwer es auch ist.“

Macron stimmte ihr zu: „Ich teile alles, was zur Türkei und zu Russland gesagt wurde.“ In der Beziehung zur Türkei müssten Positionen der EU-Länder Griechenland und Zypern sowie die eigene strategische Position im östlichen Mittelmeer, im Nahen Osten, in Libyen und im Kaukasus beachtet werden. Gegenüber Russland müsse eine gemeinsame Linie gefunden werden. Merkel dankte US-Präsident Joe Biden dafür, den Dialog mit der russischen Regierung aufgenommen zu haben. Dieser hatte sich jüngst auch mit dem türkischen Präsidenten getroffen.

dpa/dtj

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