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Panorama

Mindestens 7 Türken sterben bei Großbrand in der Nähe von Stuttgart

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Bei einem Großbrand im schwäbischen Backnang sterben mindestens sieben Menschen. Sechs Kinder sind darunter. Bei den Opfern handelt es sich um Türken. Hinweise auf Brandstiftung liegen laut Polizei nicht vor. (Foto: dpa)

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Mindestens 7 Türken sterben bei Großbrand in der Nähe von Stuttgart
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Backnang – Mindestens sieben Menschen, darunter sechs Kinder, sind bei einem Feuer in der Innenstadt von Backnang bei Stuttgart ums Leben gekommen. Bei den Opfern soll es sich um Hatice Soykan (17), Yılmaz Soykan (14), Abdülkadir Soykan (8), İzzet Soykan (7), Yasin Soykan (6), Ahmet Soykan (3) ve Murat Soykan (6 Monate) und Nazlı Özcan Soykan (40), die Mutter der Kinder, handeln. Die Leichen seien im ersten Obergeschoss des Gebäudekomplexes gefunden worden. In der Wohnung war den Angaben zufolge gegen 4.30 Uhr das Feuer ausgebrochen.

Vier Menschen konnten die Einsatzkräfte laut Polizeisprecher Roland Krötz von einer Art Balkon retten. Drei Verletzte kamen in Krankenhäuser. Rettungskräfte betreuten eine unverletzte Person sowie mehrere Familienangehörige. „Ich hoffe nicht, dass wir weitere Personen finden“, sagte Krötz. „Ausschließen können wir es im Moment leider noch nicht.“ Kollegen von ihnen hätten im Laufe des Vormittags das Gebäude betreten können.

Der türkische Generalkonsul aus Stuttgart, Türker Arı, kam am Morgen nach Backnang, um die Geschehnisse vor Ort zu verfolgen. Im Laufe des Tages wird auch der türkische Botschafter Hüseyin Avni Karslıoğlu in Backnang erwartet.

Keine Hinweise auf fremdenfeindlichen Anschlag oder Brandstiftung

Der Großbrand war in einem Häuserkomplex mit mehreren Wohnungen ausgebrochen. Die Flammen erfassten vom ersten Obergeschoss aus schnell die Etage darüber. Die Brandursache war zunächst unklar. Nach Zeugenaussage käme dafür ein Ofen infrage, sagte der Polizeisprecher. Es gebe keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Anschlag oder Brandstiftung, betonte er. Den Angaben nach liegt der Sachschaden mindestens im sechsstelligen Bereich.

Die Anlage ist eine frühere Lederfabrik und besteht aus mehreren Gebäuden, die miteinander verbunden sind. 13 Menschen waren in den beiden hauptsächlich betroffenen Wohnungen gemeldet, sagte der Polizeisprecher. Eine Person wurde am Vormittag noch vermisst. Es sei zudem nicht ausgeschlossen, dass sich dort mehr Menschen aufgehalten hätten. Rauch drang auch in andere Teile des Gebäudekomplexes.

Die Feuerwehr hatte Unterstützung auch aus umliegenden Städten angefordert. Im Untergeschoss der Anlage mussten zwei Gaststätten evakuiert werden, die bei Ausbruch des Feuers noch gut besucht waren, wie ein Sprecher der Feuerwehr berichtete. Im Erdgeschoss des Gebäudes ist auch ein Deutsch-Türkischer Kulturverein untergebracht. Ein Sachverständiger soll die Brandstelle nach Absprache mit einem Statiker begutachten, um den genauen Hergang des tödlichen Unfalls zu klären.