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Bildung & Forschung

Mit diesen neuen Figuren will die „Sesamstraße“ Rohingya-Flüchtlingskindern helfen

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Die Macher der Kindersendung „Sesamstraße“ haben zwei neue Figuren entwickelt, die Kindern in den weltgrößten Flüchtlingslagern in Bangladesch beim Lernen unterstützen sollen.

Die Zwillinge „Noor“ und „Aziz“ sind wie die Zielgruppe Flüchtlingskinder aus der Volksgruppe der Rohingya. Mit ihrer Hilfe sollen die Kinder zum Beispiel Mathematik lernen. Auch die Wichtigkeit des Händewaschens sei Teil des Lernprogramms. Die meisten Kinder hatten bisher kaum Zugang zum Bildungssystem, die Familien flohen vor Militärgewalt aus dem Nachbarland Myanmar.

Noor und Aziz kämen zusammen mit anderen Sesamstraße-Charakteren wie Grobi in Videos, Büchern und anderen Lernmaterialien für junge Flüchtlinge vor, hatte der „Sesame Workshop“ in New York kürzlich erläutert. Laut den Produzenten der Sendung sind die neuen Puppen für die meisten Rohingya-Kinder etwas Besonderes. Sie seien die ersten Charaktere in den Medien, die wie sie aussähen und klängen.

Friedensnobelpreis-Verleihung in der Kritik

Noch hat das „Sesamstraße“-Programm in den Rohingya-Lagern nicht begonnen, sagte eine Mitarbeiterin der Hilfsorganisation „Brac“. Denn wegen Corona sind die Lernzentren in Lagern wie alle anderen Schulen in Bangladesch seit fast einem Jahr geschlossen. Sie hofft aber, dass sich das wie von den Behörden angekündigt bald ändert.

In den überfüllten Camps leben Hunderttausende Rohingya, gut die Hälfte von ihnen sind Kinder. Die meisten sind 2017 aus Myanmar nach Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Verfolgung der muslimischen Minderheit in Myanmar als anhaltenden Völkermord. Das Militär und die Regierung unter der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi stehen wegen der Verfolgung international in der Kritik. Etliche Rohingya wollen in ihre Heimat zurückkehren. Aber die Verhandlungen der Vereinten Nationen mit Myanmar verlaufen schleppend.

Die „Sesamstraße“ hat nach eigenen Angaben ein ähnliches spielerisches Lernprojekt für syrische Flüchtlingskinder im Libanon und in Jordanien entwickelt. Das Projekt soll ihnen u.a. dabei helfen, traumatische Erlebnisse zu bewältigen.

dpa/dtj

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