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Politik

Mitarbeiter des US-Konsulats in der Türkei verhaftet

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Seit Montag wurden in der Türkei nach Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu 291 insgesamt Menschen wegen Verdachts der Verbindung zur Gülen-Bewegung festgenommen.

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Die USA sind «zutiefst beunruhigt» über die Verhaftung eines Angestellten des US-Konsulats in Istanbul. Sie halte die Vorwürfe gegen ihren Mitarbeiter für «vollkommen unbegründet», teilte die US-Botschaft in Ankara am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Verdächtige ist türkischer Staatsbürger und wurde am 4. Oktober in Untersuchungshaft genommen.

Türkischen Medienberichten zufolge werden dem Angestellten Spionage und Mitgliedschaft in der Gülen-Bewegung vorgeworfen. Die türkische Führung macht den in den USA lebenden Islam-Prediger Fethullah Gülen für den gescheiterten Putsch vom 15. Juli 2016 verantwortlich. Nach Angaben des Ministerpräsidenten Binali Yildirim sitzen etwa 54 400 Menschen im Zusammenhang mit dem Putschversuch in Untersuchungshaft. 

USA warnen vor Verschlechterung der Beziehungen

Die Botschaft kritisierte, dass der Konsulatsangestellte anscheinend «in den Medien statt in einem Gerichtssaal» verurteilt werden solle. Sie warnte vor einer Verschlechterung der türkisch-amerikanischen Beziehungen. «Grundlose, anonyme Behauptungen gegen unsere Angestellten untergraben und entwerten diese langjährige Partnerschaft», hieß es.

Seit Montag wurden in der Türkei nach Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu insgesamt 291 Menschen wegen Verdachts der Verbindung zur Gülen-Bewegung festgenommen. Unter ihnen war auch der Mitarbeiter des US-Konsulats, gegen den dann Haftbefehl erlassen wurde. Unter den Festgenommenen waren auch Dutzende Lehrer und frühere Behördenmitarbeiter.

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dpa/dtj