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Politik

Moschee-Bomber aus Dresden hatte mehr Sprengstoff

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Der Mann, der vor einem Jahr die Anschläge auf eine Moschee und das Kongresszentrum in Dresden verübt haben soll, hatte laut Anklage einen weiteren Anschlag vorbereitet. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden teilte am Dienstag weitere Einzelheiten zu dem Fall mit. Demnach wurde bei der Durchsuchung der Wohnung des 30 Jahre alten Nino K. im Dezember ein mehr als viereinhalb Kilogramm schwerer Sprengsatz entdeckt, der «zum jederzeitigen Abtransport und Einsatz» bereitgelegen habe.

Dem Mann, der schon als Redner beim islam– und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnis in Erscheinung getreten war, wird vorgeworfen, am 26. September 2016 aus ausländerfeindlichen Motiven vor der Tür der Fatih Camii Moschee drei selbstgebaute Rohrbomben sowie Behälter mit brennbarer Flüssigkeit abgelegt und mittels Zeitschaltuhr gezündet zu haben. Dabei habe er gewusst, dass sich die vierköpfige Familie des Imams in der Wohnung hinter der Tür befand.

«Zu schwerwiegenderen Folgen kam es nur deshalb nicht, weil die Spreng- und Brandvorrichtung nicht wie geplant vollständig gezündet hat», hieß es. Anschließend hatte laut Anklage auf dem Dach des Kongresszentrums ein weiterer Sprengsatz gezündet, der Sachschaden verursacht habe.

Nino K. sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft. Er muss sich unter anderem wegen versuchten Mordes und Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen verantworten.

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dpa