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Panorama

Einsturzgefahr – Mossul bangt um schiefes Minarett

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Das schiefe Minarett in der nordirakischen Stadt Mossul droht einzustürzen. Die schlechte Sicherheitslage in der Region verhindert jedoch, dass Experten das historische Gebäude retten können. (Foto: reuters)

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Das schiefe Minarett in der nordirakischen Stadt Mossul droht einzustürzen. Die schlechte Sicherheitslage in der Region verhindert eine Rettung.
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Das schiefe Minarett von Mossul, ein historisches Wahrzeichen der nordirakischen Stadt, ist nach Ansicht von Experten hochgradig einsturzgefährdet. Das rund 50 Meter hohe Bauwerk müsse dringend gesichert werden, forderte der Leiter der Altertümerbehörde der Provinz Ninive, Wamidh al-Omari, am Freitag in Mossul. Wegen des hohen Grundwasserspiegels am aktuellen Standort wäre es aus seiner Sicht besser, den Turm aus dem 12. Jahrhundert möglichst bald abzutragen und an einer anderen Stelle wieder aufzubauen.

Der Gouverneur von Ninive, Athiel al-Nudschaifi, sagte auf Anfrage, die Gefahr sei bereits gebannt. Ingenieure aus Ninive und Bagdad hätten bereits mit der Arbeit an dem Minarett begonnen. Die Experten sind jedoch weiterhin alarmiert. Sie sind der Ansicht, die Arbeiten gingen zu schleppend voran. Außerdem fehlten den beteiligten Ingenieuren möglicherweise die notwendigen Fachkenntnisse.

Schlechte Sicherheitslage erschwert Rettung

Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen (Unesco) hatte mit Bagdad 2012 eine Rettungsaktion für das Bauwerk vereinbart, das im Volksmund „das bucklige Minarett“ heißt. Das Projekt wurde jedoch nicht umgesetzt, da die Sicherheit ausländischer Experten wegen der gestiegenen Terrorgefahr nicht gewährleistet werden konnte.

Auch in Syrien sind mehrere Kulturschätze akut bedroht. Die UNO rief daher jüngst zum Schutz des syrischen Kulturerbes auf. Die türkische Regierung geht unterdessen einen Schritt weiter: Um die Zerstörung eines bedeutenden Grabmahls in Nordsyrien durch Extremisten zu verhindern, bereitet die türkische Armee momentan einen Syrieneinsatz zum Schutz des Gebäudes vor. (dpa/dtj)