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Politik

Muslime, muslimische Gesellschaften und Islam Opfer von Terrorismus

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18.000 Menschen sind 2013 durch Terrorismus ums Leben gekommen. Das ist das Ergebnis des Global Terrorism Index. Die meisten Opfer gab es in muslimischen Ländern zu beklagen. (Foto: dpa)

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Der Terrorismus bedroht immer mehr Staaten. Dem am Dienstag erschienenen Global Terrorism Index zufolge sind allein im vergangenen Jahr rund 18.000 Menschen von Terrorgruppen getötet worden. Das sind 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu haben die Forscher der australischen Denkfabrik Institute for Economics & Peace (IEP) die Daten von mehr als 162 Ländern ausgewertet.

Bei der Studie stellte sich heraus, dass nach den Anschlägen vom 11. September 2001 die Zahl der Terroranschläge weltweit zugenommen hat. 2002 starben etwa 4.000 Menschen bei von Terroristen verübten Angriffen. Die Zahl der Opfer und der Anschläge sei seitdem kontinuierlich gestiegen.

Mehrheit der Terroropfer ist muslimisch

Besonders vom Terrorismus sind hauptsächlich Staaten im Nahen Osten und Afrika betroffen. Alleine im Irak kamen im vergangenen Jahr 6.500 Menschen durch Terrorismus ums Leben. Im Vergleich zu 2012 ist das eine Steigerung von 164 Prozent. Die Experten gehen davon aus, dass in dem Land vor allem der IS für den Terror verantwortlich ist. Im vergangenen Jahren wurden die meisten Anschläge im Irak, Syrien, Afghanistan, Pakistan und Nigeria verübt. Zwei Drittel der Opfer gehen auf das Konto von nur vier als islamistisch eingestuften Terrororganisationen: Taliban, al-Qaida, Boko Haram und IS.

Terrorismus auch in Mexiko und der Türkei

72 Prozent der Anschläge finden zwar in Konfliktregionen statt, aber auch außerhalb dieser Länder gibt es Terroranschläge. In Mexiko ist der Studie zufolge eine Zunahme von Terrorismus feststellbar. Auch in der Türkei kamen Menschen durch Terrorismus ums Leben. Die Experten gehen hier von 53 Getöteten alleine durch die Terrormiliz IS aus.

„Staatsterror, Gruppenkonflikte und Gesetzlosigkeit Grund für Terror“

In einem Interview mit der Deutschen Welle erklärte der Vorsitzende des IEP, Steven Killelea, dass es drei Schlüsselfaktoren gebe, die mit Terrorismus korrelierten: Staatsterror, also gezielte Tötungen und Folter; Gruppenkonflikte wie im Irak, wo sich die einzelnen Gruppen benachteiligt fühlten und schließlich eine allgemeine Gesetzlosigkeit im jeweiligen Land.

Muslime sind also in zweifachem Sinn Opfer von Terrorismus:

1. Die Terroristen schlagen überwiegend in muslimischen Länder zu. Somit kommen überwiegend Muslime bei Anschlägen um.

2. Die Terroristen missbrauchen den Islam, um ihre Gräueltaten zu rechtfertigen. Muslime geraten dadurch, insbesondere in den westlichen Ländern, unter Generalverdacht und müssen sich für Schandtaten von Terroristen rechtfertigen.