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Panorama

Muslimischer Held verhinderte Blutbad im Stade de France

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Es wäre das schlimmstmögliche Horrorszenario im Stade de France gewesen. Berichten zufolgen wollten mindestens zwei der Attentäter ihre Bombe direkt im Stadion zünden. Ein muslimischer Ordner ging dazwischen.

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Die Attentäter wollten vor laufenden Kameras offenbar ein Blutbad im Pariser Stadion Stade de France während des Länderspiels Frankreich gegen Deutschland anrichten. Der französische Sport-Staatssekretär Thierry Braillard bestätigte der Nachrichtenagentur AFP zufolge am Sonntag im Sender France 2, dass die Terroristen in das Stadion eindringen wollten. Warum ihnen dies nicht gelungen war, führte er nicht aus. Das Stadion war mit knapp 80 000 Fußballfans besetzt. Laut DFB waren 1000 Tickets an deutsche Anhänger verkauft worden.

Wie die französische Sportzeitung „L’Équipe“ am Sonntag ohne Verweis auf Quellen berichtete, sollen zwei der drei dortigen Attentäter kurz nach Spielbeginn versucht haben, in das Stadion zu kommen. Weil sie keine Tickets gehabt haben sollen, die elektronisch beim Einlass erfasst werden, seien sie aber abgewiesen worden.

Das „Wall Street Journal“ hatte indes am Samstag berichtet, dass mindestens ein Attentäter ein Ticket für das Spiel gehabt haben sollte. Er sei aber von einem muslimischen Ordner namens Zouheir beim Sicherheitscheck aufgehalten worden, berichtet die Zeitung unter Berufung auf einen anderen Ordner und einen Polizisten.

Bei dem Attentäter sei etwa eine Viertelstunde nach Spielbeginn, was gegen 21.15 Uhr gewesen wäre, am Stadioneingang eine Sprengstoff-Weste entdeckt worden. Beim Versuch zu entkommen, habe der Mann den Sprengstoff zur Explosion gebracht.

Erste Explosion kurz nach Anpfiff des Spiels

Um 21.17 Uhr war im Stadion der erste schwere Knall zu hören, in diesem Moment hatte sich der erste der drei Attentäter in die Luft gesprengt. Kurz danach kracht es erneut laut, selbst Spieler auf dem Platz schauten irritiert. Beide Explosionen ereigneten sich in unmittelbarer Nähe des Stadions, praktisch vor den Eingangstoren entlang der Gegentribüne.

„Sie hatten geplant zu sterben. Aber nicht alleine, und auch nicht außerhalb des Stade de France“, schrieb „L’Équipe“ über die Motive der Attentäter.

Laut der Sportzeitung sollen die beiden Attentäter gegen 21.05 Uhr – etwa fünf Minuten nach dem Anpfiff – versucht haben, in den Stadionbereich zu gelangen. Der erste habe es im Sektor Ost des Stadions probiert, der zweite im Sektor Nord.

Die Zeitung „Le Parisien“ zitierte einen Augenzeugen, der die beiden Attentäter kurz vor der ersten Explosion gesehen haben will. Demnach sei der Sprengstoff unter deren Kleidung und einem Dreiviertel-Mantel aber nicht zu erkennen gewesen.

Blutige Bilanz

Ein Passant wurde bei den Attacken am Stade de France im Pariser Vorort Saint-Denis getötet, 31 Personen verletzt, 15 weitere schwer, berichtete „L’Equipe“. Insgesamt kostete die beispiellose Terrorwelle am Freitag im Vorort Sant-Denis und in Frankreichs Hauptstadt Paris 129 unschuldige Menschen das Leben, 352 wurden verletzt.

Auch am Sonntag blieben die Tatorte unmittelbar am Stadion noch abgesperrt. Polizisten kontrollierten den Bereich in der Avenue Jules Rimet.