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Nach Telefonat mit Erdoğan: Suu Kyi macht «Terroristen» für neue Gewalt in Myanmar verantwortlich

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Sie beklagte am Mittwoch zugleich einen «Eisberg an Falschinformation».

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Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi hat «Terroristen» für die neue Welle der Gewalt im Norden des Landes verantwortlich gemacht. Sie beklagte am Mittwoch zugleich einen «Eisberg an Falschinformation». Suu Kyi ging aber weiterhin nicht konkret auf Vorwürfe ein, zu wenig gegen die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Rohingya zu unternehmen. Nach UN-Angaben sind in den vergangenen Tagen mindestens 123 000 Rohingya ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Mindestens 400 Menschen sind ums Leben gekommen. 

Suu Kyi führt in dem südostasiatischen Land (ehemals: Birma) seit vergangenem Jahr als «Staatsrätin» praktisch die Regierung, ohne dass sie offiziell den Titel einer Ministerpräsidentin hat. Sie äußerte sich nach einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Zuvor hatte ein türkischer Vize-Ministerpräsident im Kurznachrichtendienst Twitter Bilder veröffentlicht, die angeblich die Tötung von Rohingya aus Myanmar zeigten. Dies stellte sich später als unzutreffend heraus.

Die Friedensnobelpreisträgern bezeichnete dies auf ihrer Facebook-Seite als «Spitze eines riesigen Eisbergs an Falschinformation». Ziel einer solchen Kampagne sei, im Interesse von «Terroristen» Probleme zwischen verschiedenen Gemeinschaften zu schüren. Seit Ausbruch der jüngsten Welle der Gewalt am 25. August sollen mindestens 400 Menschen getötet worden sein. Der Regierung zufolge hatten Rohingya Polizei- und Militärposten angegriffen. Nach deren Darstellung ging die Gewalt von Sicherheitskräften aus.

dpa/dtj

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