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Wirtschaft

Nadja Hirsch: „EU braucht europäisches Zuwanderungssystem“

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Es ist nicht neu, dass es in Deutschland an Fachkräften fehlt. Auch wenn die Politik dem Problem mit Zuwanderung entgegenzuwirken versucht, ist Deutschland für ausländische Fachkräfte nicht erste Wahl. (Foto: europahirsch.eu)

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Nadja Hirsch: „EU braucht europäisches Zuwanderungssystem“
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Der Beschäftigungsausschuss des Europäischen Parlaments hat gestern einstimmig den Bericht der FDP-Abgeordneten Nadja Hirsch zur Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt angenommen. Darin schlägt sie ein europäisches Modell für die dringend benötigte Zuwanderung von Fachkräften vor. Die FDP-Politikerin betont in ihrem Bericht die Bedeutung des von ihr vorgeschlagenen Systems: „Die EU braucht ein europäisches Zuwanderungssystem für Fachkräfte aus Drittstaaten, sonst riskieren wir, das Wirtschaftswachstum in naher Zukunft durch fehlende Fachkräfte abzuwürgen. Daher fordern wir heute die Kommission auf, einen Vorschlag für ein solches System zu erarbeiten, das auf Kriterien, wie Sprachkenntnissen und Bildungsabschluss basieren sollte, und dem die Mitgliedstaaten auf freiwilliger Basis beitreten können.“

27 EU-Staaten haben unterschiedliche Gesetze zum Thema Aufenthalts- und Arbeitsrecht für Bürger aus Drittstaaten. Das sei „keine attraktive Alternative im globalen Wettbewerb. Ein europäisches Programm hingegen könnte die klügsten Köpfe in die EU locken. Allerdings muss auch die Anerkennung von Abschlüssen deutlich verbessert werden“, so die liberale Politikerin. Sie wolle aber auch eine Lösung für die in den EU-Ländern illegal lebenden und arbeitenden Menschen finden. „Diese Menschen arbeiten oft in haushaltsnahen und pflegenden Dienstleistungen und sind fähig, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir müssen ihnen daher einen Weg in die Legalität eröffnen.“

Es wird vermutet, dass ohne Einwanderung die erwerbsfähige Bevölkerung der EU in den nächsten 10 Jahren um 14 Millionen schrumpfen wird. Hirsch erinnerte daran, dass in Deutschland schon heute in einigen Bereichen ein gravierender Fachkräftemangel herrsche.