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Palästina-Anerkennung durch Schweden: So reagiert Israel

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Aus Protest gegen die Anerkennung eines Staates Palästina durch Schweden hat Israel seinen Botschafter aus Stockholm zurückbeordert. Das berichteten am Donnerstag mehrere israelische Medien übereinstimmend. Das Außenministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Ein Beamter des Außenministeriums sagte der Zeitung „Haaretz“, der Botschafter werde nach seiner Rückkehr bis auf weiteres in Israel bleiben.

Schweden hatte als erstes westeuropäisches Land Palästina als Staat anerkannt. Die schwedische Außenministerin Margot Wallström sagte am Donnerstag, mit dieser Entscheidung wolle Stockholm den Friedensprozess im Nahost-Konflikt unterstützen. Nach 20 Jahren ergebnisloser Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern sei es der richtige Zeitpunkt dafür.

Erwartungsgemäß zeigten sich die Palästinenser erfreut über die Entscheidung, während aus Israel scharfe Kritik kam. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bezeichnete die Anerkennung als „historische Entscheidung“. Er rief andere Länder dazu auf, dem Beispiel Schwedens zu folgen. Israels Außenminister Avigdor Lieberman nannte die Anerkennung eine „miserable Entscheidung“.

Die Anerkennung hatte die neue rot-grüne Regierung unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven bereits bei der Vorstellung ihres Regierungsprogramms Anfang Oktober angekündigt. (dpa/dtj)