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Wirtschaft

Neuer Notenbankchef der Türkei lässt Leitzins unverändert

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Die türkische Notenbank hat die Zinsen trotz hoher Inflation nicht verändert. Der Leitzins bleibe unverändert bei 19,0 Prozent, teilte die Notenbank am Donnerstag in Ankara mit.

Die geldpolitische Entscheidung war am Markt erwartet worden, nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan zuletzt für einen Wechsel an der Spitze der Notenbank gesorgt hatte.

Naci Ağbal, der Vorgänger des derzeit amtierenden Notenbankchefs Şahap Kavcıoğlu, hatte in den vergangenen Monaten mehrfach mit Zinserhöhungen versucht, den starken Preisanstieg in der Türkei in den Griff zu bekommen.

Der türkische Präsident hatte im März daraufhin zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate den Chef der Zentralbank entlassen. Erdoğan forderte in den vergangenen Monaten immer wieder niedrige Zinsen und bezeichnete den Leitzins oft als „Mutter allen Übels“. Schon in der Vergangenheit waren Zweifel an der Unabhängigkeit der Zentralbank aufgekommen.

Inflation auf Rekordhoch

Laut jüngsten Daten lag die Inflation in der Türkei im März bei über 16 Prozent. Seit etwa zwei Jahren legt die Inflationsrate in dem Schwellenland tendenziell zu. In diesem Zeitraum hat sich die Rate ausgehend von etwa 8 Prozent in etwa verdoppelt.

Am Devisenmarkt reagierte die türkische Lira mit Kursverlusten auf die Zinsentscheidung. Ein US-Dollar wurde für 8,15 Lira gehandelt. Die Lira hat damit im Vergleich zum Vortag fast einen Prozent an Wert verloren.

dpa/dtj

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