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#NichtMitUns: Muslime wollen gegen Gewalt und Terror demonstrieren

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Ein symbolträchtiges Signal soll es sein. Muslime wollen mitten im Ramadan in Köln gegen Gewalt und Terror auf die Straße gehen. Nicht nur Politiker haben so ein Zeichen zuletzt gefordert.

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Muslime gegen Terror
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Ein symbolträchtiges Signal soll es sein. Muslime wollen mitten im Ramadan in Köln gegen Gewalt und Terror auf die Straße gehen. Nicht nur Politiker haben so ein Zeichen zuletzt gefordert.

Unter dem Motto «Nicht mit uns» wollen Muslime in Köln gegen islamistischen Terror demonstrieren. Bis zu 10 000 Teilnehmer seien für die am 17. Juni geplante Demo angemeldet worden, teilten die Veranstalter am Freitag mit. «Die Anschläge von Menschen, die sich zur Rechtfertigung ungefragt auf den Islam berufen, häufen sich», erläuterten sie.

Deswegen würden «Muslime in ganz Deutschland und ihre Freunde» nun dazu aufrufen, «ein mächtiges Zeichen gegen Gewalt und Terror» zu setzen. Der geplante Friedensmarsch im Zentrum von Köln und mitten im Ramadan wäre ein symbolträchtiges Signal. Die Veranstalter teilten auf Ihrer Webseite mit:

„Der Ramadan ist der heilige Monat im Islam. Ein Monat des Friedens, der Solidarität mit den Armen, der Familie und der guten Nachbarschaft. Perverser Weise nutzen die Terroristen ausgerechnet diese Zeit immer wieder für besonders viele ihrer abscheulichen Taten. Deshalb bietet sich der Monat ganz besonders an, um auf die Straße zu gehen und ihnen aus voller Kehle entgegen zu rufen: „Nicht mit uns!“ „Ihr gehört nicht dazu!“ „Ihr seid nicht wir, und wir sind nicht ihr!“.

Hinter dem Aufruf steht unter anderem die Islamwissenschaftlerin und Buchautorin Lamya Kaddor, die auch Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes ist sowie der Friedensaktivist Tarek Mohamad.

Die Demo soll kommenden Samstag, den 17. Juni 2017, ab 13 Uhr auf dem Kölner Heumarkt stattfinden.

„Lieberberg ist herzlich zu der Demo eingeladen“

Am Pfingstwochenende hatte der Konzertveranstalter Marek Lieberberg nach einem Terroralarm beim Festival «Rock am Ring» gesagt, er wolle «endlich mal Demos sehen, die sich gegen die Gewalttäter richten. Ich hab‘ bisher noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausenden auf die Straße gegangen sind und gesagt haben: Was macht ihr da eigentlich?» Die Äußerung hatte ihm von mehreren Seiten Kritik eingebracht. Lieberberg sei zu der Demo in Köln «herzlich eingeladen», sagte Kaddor der «Rhein-Zeitung» (Freitag).

Politiker hatten muslimische Geistliche und Verbände zuvor aufgerufen, entschlossen Position zu beziehen. «Ich würde mir wünschen, dass Imame Arm in Arm in Europa auf die Straße gehen und so deutlich machen, dass sie den Terroristen weder ihre Religion noch ihre Kinder überlassen», sagte die Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Cemile Giousouf, der «Rhein-Zeitung». Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt sagte der «Welt» (Freitag): «Die Islamverbände müssen eine klare Haltung zeigen.»