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Politik

Norbert Lammert erhält Unterstützung von Wissenschaftlern

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Ein anonymer Blogger erhob Plagiatsvorwürfe gegen die Dissertation des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. Die Ruhr-Uni Bochum sollte seine Doktorarbeit überprüfen. Wissenschaftler behaupten, dass nichts auf ein Plagiat hindeutet. (Foto: dpa)

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Norbert Lammert erhält Unterstützung von Wissenschaftlern
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Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) erhält nach Plagiatsvorwürfen gegen seine Doktorarbeit Unterstützung von Wissenschaftlern. Der Politologe Wolfgang Jäger kritisierte den anonymen Autor der Vorwürfe, eine fehlerhafte Dokumentation vorgelegt zu haben. „Der hat nicht seriös gearbeitet”, sagte Jäger der „Süddeutschen Zeitung” (Mittwoch).

Der im Internet veröffentlichten Aufstellung zufolge soll sich Lammert bei dem Politikwissenschaftler Jäger bedient und aus einem Buch zitiert haben, das es gar nicht gibt. Dies sei falsch, betonte Jäger. Er habe damals den Titel fehlerhaft wiedergegeben, das Buch existiere jedoch. Auch der Politologe Hans-Otto Mühleisen stellte sich hinter Lammert: „Ich kann bisher nichts erkennen, was auf ein Plagiat schließen lässt”. In der Arbeit Lammerts finden sich Ähnlichkeiten mit einigen Werken Mühleisens. Die Ruhr-Universität Bochum prüft die vor knapp 40 Jahren verfasste Doktorarbeit.

Der Plagiatjäger, der unter dem Namen Robert Schmidt die Vorwürfe gegen Lammert veröffentlicht hatte, will weiterhin unerkannt bleiben und unter Pseudonym auftreten. Wie „Die Welt” (Mittwoch) berichtet, teilte er der Zeitung in einer E-Mail mit: „Ich möchte nicht in der Öffentlichkeit stehen.” Schmidt schreibt laut „Welt” zudem, er sehe in einer Untersuchung durch die Universität Bochum einen möglichen Interessenkonflikt, „da Herr Lammert als Honorarprofessor Mitglied der Fakultät ist und somit eine Befangenheit bestehen könnte”.

Die Plagiatsvorwürfe gegen den ehemaligen Verteidigungsministers Karl Theodor zu Guttenberg liegen in etwa zwei Jahre zurück. Aufgrund seiner Plagiatsaffäre um seine Dissertation entzog ihm die Universität Bayreuth den Doktorgrad im Februar 2011. Auch der ehemaligen Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan wurde aufgrund von Plagiatsverdacht der Doktorgrad aberkannt. Am 09. Februar 2013 trat sie von ihrem Amt zurück. (dpa/dtj)