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Gesellschaft

Novum in der Bundesliga: 1. FC Köln überrascht und verärgert mit „islamischem“ Trikot

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Eine Moschee auf dem Trikot eines Bundesliga-Klubs sorgt bei einigen Fans für Entsetzen. Der Verein beruft sich aber auf die Weltoffenheit des Klubs und bleibt konsequent. 

Ab der Saison 2020/21 läuft der Fußball-Bundesligist 1. FC Köln mit einem besonderem Trikot auf. Auf diesem sind nämlich nicht nur der Dom und der Rhein zu sehen, sondern auch eine riesige Moschee. Dass der Dom und Rhein feste Bestandteile der nordrhein-westfälischen Großstadt Köln sind, bezweifelt wohl niemand. Die Abbildung der Moschee scheint aber bei einigen FC-Fans für Ärger zu sorgen. Zumindest ein Mitglied hat, wie öffentlich bekanntgeworden ist, nach der Präsentation des neuen Trikots gekündigt. Das gab der Klub auf seinem Twitter-Kanal bekannt.

In dem Kündigungsschreiben heißt es, „dass der FC jetzt mit Trikots aufläuft, die mit einer Moschee bestückt sind“. Mit Muslimen und Moscheen könne er sich nicht identifizieren und „erkläre (…) hiermit meinen Austritt aus der Glaubensgemeinschaft 1. FC Köln“.

„Hadi tschüss“

Auf dem Twitter-Kanal des Klubs wurde das Kündigungsschreiben mit den Worten „Diese Kündigung bestätigen wir gern. Und danke für die Idee mit dem Trikot. Hadi tschüss.“ kommentiert.


Der Satz „Und danke für die Idee mit dem Trikot“ bezieht sich dabei auf den Kommentar des ausgetretenen Mitglieds, dass die FC-Trikots in der darauffolgenden Saison dann rosa würden, um „die Weltoffenheit perfekt“ zu machen.

Effzeh-Charta für Weltoffenheit und Respekt

Der Klub verwies gleichzeitig auf die sogenannte „Effzeh-Charta“. Das ist Satzung des 1. Fussball-Club Köln 01|07 e.V.

FC Köln Charta als Antwort auf Trikot-Kritik.

Foto: fc.de

Politischer Hintergrund der Moschee in der Kritik

Während viele FC-Fans die Konsequenz des Klubs lobten, ärgerten sich andere offenbar über den politischen Hintergrund des Gotteshauses. Die abgebildete Kölner Zentralmoschee gehört nämlich dem deutsch-türkischen Verband Ditib an, dem immer wieder vorgeworfen wird, verlängerter Arm des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zu sein.

Ein Twitter-Nutzer schrieb beispielsweise: „DITIB-Moschee widerspricht aber genauso eurer weltoffenen Charta.“ Ein anderer: „Es ist übrigens nicht irgendeine Moschee. Es ist die Moschee einer Vereinigung, die vehement gegen Andersdenkende und Andersgläubige missioniert, der AKP und Erdoğan extrem nahesteht und die Heroisierung von „Märtyrern“ pflegt.“

Klub: Moschee steht symbolisch für große türkische Community in Köln

Auch hier bleibt der FC aber konsequent: „Die Moschee steht symbolisch für die große türkische Community in Köln, in der es sehr viele eingefleischte #effzeh-Fans gibt. Sie ist ein Teil der Kölner Skyline geworden. Das gilt unabhängig davon, wie man politisch zum Betreiber der Moschee steht„, heißt es in der Antwort.

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