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Bildung & Forschung

NRW-Abi: Schulministerium lehnt Nachschreibeklausur ab

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Für „Numb3rs“-Protagonist Charlie Eppes wären sie möglicherweise eine Fingerübung gewesen. Die diesjährigen Mathe-Abiturienten in NRW hingegen verzweifelten reihenweise an ihren Aufgaben. Das Ministerium lehnte nun eine Neuauflage ab. (Foto: dpa)

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NRW-Abi: Schulministerium lehnt Nachschreibeklausur ab
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Abiturienten, die ihre Abschlussprüfungen im Schuljahr 2012/13 im Fach Mathematik geschrieben haben, werden diese nicht nachschreiben dürfen. Dies teilte vor wenigen Minuten das nordrhein-westfälische Schulministerium mit. In einer Pressemitteilung sprach Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) von „differenzierten Rückmeldungen“ zu den Mathematikaufgaben, die zum Gegenstand einer emotional geführten Debatte geworden waren.

Es seien sowohl kritische als auch ausdrücklich zustimmende Rückmeldungen von Schülern und Fachleuten vorhanden. „Im Gegensatz zu den Jahren 2008 und 2011 entzündete sich die Debatte in diesem Jahr nicht an einer einzelnen Aufgabenstellung, sondern an der Angemessenheit der Aufgabenstellungen insgesamt”, so die Ministerin weiter. Der Stellungnahme der Aufgabenkommission zufolge und nach der Prüfung der Ergebnisse seien die Aufgaben „lehrplankonform, fachlich korrekt und bezüglich des Anspruchsniveaus angemessen”, hieß es in der Pressemitteilung.

Somit bestehe aber auch kein Grund für eine Nachschreibemöglichkeit oder auch nur für eine „pauschale Gewährung von Bonuspunkten.” Stattdessen unterstrich Löhrmann in einem Brief an die Lehrer den Beurteilungsspielraum bei der Gesamtbewertung. So hieß es in dem Schreiben: „Für die laufenden Korrekturen und Bewertungen der Klausuren in den Schulen möchte ich die Fachlehrkräfte Mathematik ausdrücklich darin bestärken, auf der Grundlage der Kriterien und unter Berücksichtigung der unterrichtlichen Voraussetzungen ihren Beurteilungsspielraum bei der Gesamtbeurteilung auszunutzen. Dies schließt ein, dass kritische Hinweise zu Formulierung und Umfang der Aufgaben aufgefangen werden können. Dies steht auch im Einklang mit der Stellungnahme der Aufgabenkommission.“

„Nächste Demo Hallo!“

Etwa 700 Abiturienten hatten gestern vor dem nordrhein-westfälischen Schulministerium gegen die diesjährigen Abiturklausuren in Mathematik protestiert. Die Abiturienten bezeichneten die Prüfungen als zu kompliziert und nicht lösbar. Die Abiturienten hatten sich zuvor über Facebook organisiert und die Kundgebung in Düsseldorf geplant. Auf der Protestgruppe auf Facebook gaben sich die Schüler auch nach Kenntnisnahme der Entscheidung aus Düsseldorf noch nicht geschlagen: „Damit ist unser Protest noch nicht vorbei! Wir werden weiter an der Sache dranbleiben […]” schreibt ein User.

Und auch weitere Kundgebungen wollen einige nicht ausschließen: “Nächste Demo Hallo!”