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Kultur/Religion

Obama über IFLC: „In unserer Menschlichkeit liegt die Kraft, das Trennende zu überwinden“

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Am Donnerstagabend fand in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. das Internationale Sprach- und Kulturfestival (IFLC) statt. Das aus der Türkischen Kulturolympiade hervorgegangene Festival für Kinder uns Jugendliche hat sich auf die Fahnen geschrieben, einen Beitrag zu Völkerverständigung und Weltfrieden zu leisten. Weltweit finden seit nunmehr 14 Jahren Großveranstaltungen mit musikalischen und kulturellen Darbietungen statt. Moderiert wurde der Abend von Hollywood-Schauspieler Andy Garcia.

US-Präsident Barack Obama hat sich anerkennend an die Organisatoren gewandt. In einer Grußbotschaft, die bei der Veranstaltung verlesen wurde, würdigte der mächtigste Mann der Welt das Engagement für den interkulturellen Austausch: „Eure Bemühung die Weltjugend zusammenzubringen zeigt uns, dass in unserer Menschlichkeit die Kraft liegt, das, was uns trennt, zu überwinden.“ Obama verwies in seinem Grußwort auf das reiche kulturelle und historische Erbe der Menschheit und sagte, dass die Veranstaltung mit „mitreißenden Darstellungen“ dieses gemeinsame Erbe der Menschheit „zum Leben erwecken“ würde. Das Friedensprojekt war auch ein Thema im amerikanischen Kongress. Juan Vargas, Abgeordneter der Demokraten aus Kalifornien, forderte in einer Rede, das Projekt zu unterstützen, weil es weltweit ein Beitrag für, „kulturelle Vielfalt und für den Weltfrieden“ darstelle.

 

Das IFLC wird Ende Mai auch in Deutschland Station machen. Der Vorsitzende des Deutschland-Partners Academy e. V., Fatih Kurt, teilte mit, dass im Düsseldorfer ISS Dome über 250 Kinder aus 35 Ländern zu „Gast bei Freunden“ sein werden: „Sie dürfen hier ihr Land, ihre Tradition und ihre Sprache mit Liedern, Tänzen und kulturellen Darbietungen präsentieren und dabei selbst in die Vielfalt unterschiedlicher Kulturkreise eintauchen.“

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Schirmherrschaft der Großveranstaltung, zu der 10 000 Gäste aus dem In- und Ausland erwartet werden, übernommen. Neben den beiden Veranstaltern Academy e.V. und Verband Engagierte Zivilgesellschaft NRW wird die Veranstaltung vom Deutschen Kulturrat, der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus, dem Bund Deutscher Dialoginstitutionen (BDDI) und dem Bundesverband der Unternehmervereinigungen (BUV) unterstützt. Medienpartner ist, wie auch im vergangenen Jahr, die World Media Group AG.

In der Türkei findet seit nunmehr 3 Jahren keine IFLC-Veranstaltung mehr statt. Das weltweite Projekt wird nicht nur, aber zu weiten Teilen von Vereinen getragen, die aus der Hizmet-Bewegung hervorgegangen sind. Die türkische Regierung bekämpft den muslimischen Prediger Fethullah Gülen und die um ihn entstanden Bewegung und wirft ihr vor, den türkischen Staat „unterwandern“ zu wollen und mit „fremden ausländischen Kräften gegen die Interessen der Türkei“ zu arbeiten. Der jetzige Präsident Recep Tayyip Erdoğan nahm noch im Sommer 2013 persönlich an einer IFLC-Veranstaltung in Istanbul teil und lobte sie. Spätestens nachdem Ende 2013 Korruptionsvorwürfe gegen ihn und sein engstes Umfeld an die Öffentlichkeit drangen, für die er Anhänger der Hizmet-Bewegung verantwortlich gemacht hat, hat er laut eigenen Worten eine „Hexenjagd “ gegen die Bewegung gestartet.