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Politik

Oppositionstreffen in Damaskus: FSA-Zentrale nun in Syrien

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Die syrische Opposition ist zersplittert. Der Umzug der Freien Syrischen Armee soll zumindest die Kampfverbände unter ein Dach bringen. (Foto: Zaman)

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Oppositionstreffen in Damaskus: FSA-Zentrale nun in Syrien
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In Damaskus kam das vom Assad-Regime zumindest zum Teil geduldete, oppositionelle Nationale Koordinationskomitee für Demokratischen Wandel zusammen. An der „Konferenz zur Rettung Syriens“ nahmen auch die Botschafter Chinas, Russlands und des Iran teil. Die drei Länder sind die wichtigsten Verbündeten der syrischen Regierung. Am Vortag hatten die Oppositionellen noch eine Verschiebung der Konferenz angekündigt, da drei ihrer Mitglieder durch den Geheimdienst festgenommen worden wären.

Doch die syrische Opposition ist zersplittert. Die Oppositionswebsite „All4Syria“ meldete, in Paris habe sich ein weiteres, neues Bündnis von säkularen Oppositionellen gebildet. Ethnische, konfessionelle oder politische Gegensätze spalten die Gegner des Assad-Regimes in viele verschiedene Lager.

Die Kontaktgruppe der „Freunde Syriens“ hatte die Oppositionellen mehrfach zu mehr Einigkeit ermahnt. Bislang ist der Sturz von Präsident Baschar al-Assad das einzige Ziel, auf das sich alle Oppositionellen verständigen können.

Am Wochenende wurde bekannt, dass das Hauptquartier der Freien Syrischen Armee von der Türkei auf von ihr befreites syrisches Gebiet umgezogen ist. Diese Entscheidung wird in den Medien als strategischer Schritt auf dem Weg zur Vereinigung der vielen unterschiedlichen Kampfverbände auf Seiten der Opposition gewertet.

Mehmet Seyfettin Erol, Chef des International Strategic and Security Research Centers in Ankara, sagte Zaman hingegen, dass die FSA sowohl in der internationalen Öffentlichkeit als auch in Syrien selbst an Ansehen verloren hätte. Auch in der Türkei sei die Stationierung der Rebellenführung mittlerweile umstritten gewesen. Vor allem die Menschen in den türkischen Grenzregionen hätten die Auswirkungen des Syrienkonfliktes in Form von Flüchtlingen und teilweise sogar von aus Syrien kommenden Geschossen zu spüren bekommen. „Die Art und Weise, wie die FSA den Kampf führt, bringt die Türkei in eine schwierige Lage und auch in der Türkei selbst gibt es bereits starke Kritik. Der Hauptgrund für die Entscheidung der (FSA-) Führung war die Kritik, die ihr in der Türkei entgegenschlug“, sagte Erol.

Der Schritt sollte nach der Meinung von Experten nicht als Zeichen des Erstarkens der FSA interpretiert werden, da die Notwendigkeit, die zersplitterten Rebelleneinheiten endlich unter einem Dach zu vereinen, sowie der große Druck in der Türkei Hauptgründe dieser Entscheidung seien. Allein am Wochenende starben in Syrien rund 240 Menschen bei Kämpfen zwischen Truppen der Regierung und Rebellen.