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Türkei: Eltern retten mit Organen ihres verstorbenen Kleinkindes drei Leben

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Dass „Organspende“ in der Türkei eher ein Fremdwort ist, wurde zuletzt Muhammet Eren Dönmez zum Verhängnis. Aufgrund der mangelnden Spendebereitschaft in der Türkei brachten die Eltern den kleinen Jungen nach Deutschland, wo es allerdings auch nicht zu einer Herztransplantation kam. Das Ende ist bekannt: Muhammet Eren kehrte in seine Heimat zurück und verstarb vor wenigen Tagen.

Seine Eltern erklärten, die Organe ihres Sohnes spenden zu wollen, um damit ein öffentliches Zeichen zu setzen. Doch eine Untersuchung brachte das Ergebnis, dass diese für eine Transplantation ungeeignet seien.

Vater Yavuz Dönmez hatte die Hoffnung geäußert, dass das Schicksal seines Sohnes dazu beitragen möge, anderen Menschen durch Organspende das Leben zu retten. Ein kürzlich aufgetretener Fall zeigt nun, wie wertvoll Organspende sein kann.

Ein Autounfall im südtürkischen Antalya am 5. November kostete dem fünfjährigen Yiğit Kara das Leben. Bei dem ins Akdeniz-Universitätsklinikum eingelieferten Jungen trat zwei Tage nach dem Unfall der Gehirntod ein. Die Eltern entschieden daraufhin, seine Organe zu spenden, berichten lokale Medien.

Nach einer eingehenden Untersuchung fanden am 9. November schließlich die Nieren und die Leber Yiğits neue Besitzer. Während von den Nieren Taner Aktaş und Batuhan Mete profitierten, wurde die Leber einem Baby in Izmir eingesetzt.

Der 15-jährige Aktaş gab zu Protokoll, dass er vor der Transplantation seine Lieblingsspeisen nicht zu sich nehmen konnte. „Ich lade jeden dazu ein, seine Organe zu spenden“, erklärte der Jugendliche.

Die Mutter von Batuhan hingegen brachte ihre Freude über die neue Niere mit diesen Worten zum Ausdruck: „Sie haben uns unser Leben zurückgegeben. Möge ihr verstorbener Sohn seinen Platz im Paradies finden.“